Bitcoin fast bei 90.000 Dollar – Krypto-Aktien und ETFs boomen mit
Eine Woche nach der US-Wahl und dem großen Sieg von Donald Trump gegen Kamala Harris geht die Bitcoin-Party weiter. In der Nacht auf Dienstag hat Bitcoin als führende Kryptowährung ein neues Rekordhoch bei 89.863 Dollar erreicht und kratzt somit an der Marke von 90.000 Dollar. Die psychologisch wichtige Grenze der 100.000 Dollar ist somit in greifbare Nähe gerückt.
Durch den starken Anstieg von Bitcoin, der mit einem Anteil von 59 Prozent den Krypto-Markt dominiert, sind auch die Altcoins ordentlich nachgezogen – allen voran Altbekannte wie Dogecoin oder Solana, aber auch Newcomer wie der Ethereum-Herausforderer SUI und natürlich zahlreiche Memecoins. Technische Gründe gibt es für die Rallye keine, sondern politische. Vom neuen US-Präsidenten Donald Trump erwartet sich die Krypto-Industrie liberalere Gesetze und ein Ende des Kreuzzuges gegen Krypto-Unternehmen, den die US-Börsenaufsicht unter Joe Biden führte.
Vom neuerlichen Bitcoin-Boom profitieren auch Aktien, die eng mit Krypto-Assets verbunden sind. Börsennotierte Unternehmen wie Coinbase, MicroStrategy, Marathon, Block oder Riot haben zuletzt stark zugelegt – ein eindeutiges Zeichen, dass sie sehr stark abhängig von der Entwicklung des Bitcoin sowie des Krypto-Marktes sind.
Hier die Kursentwicklungen folgender Unternehmen im Vergleich zu Bitcoin (Orange) und Ethereum (Blau) über den Verlauf der vergangenen 3 Monate:
- Coinbase
- MicroStrategy
- Marathon
- Riot
- Block
- SoFi
Nicht alle Aktien sind ein Erfolgsgarant
Insbesondere zwei US-Unternehmen sind hier spannend. Zum einen Coinbase, dessen Aktienkurs nun nach einer sehr langen Durststrecke sein eigenes Allzeithoch aus dem Jahr 2021 kurz nach dem Börsengang schlagen konnte; zum anderen MicroStrategy von Bitcoin-Prediger Michael Saylor, das über die Jahre 279.420 BTC gekauft hat. Diese sind aktuell etwa 25 Milliarden Dollar wert und tragen wesentlich zum Gesamtwerts der Firma bei, die an der Börse nunmehr 69 Mrd. Dollar wert ist.
Stark auf Bitcoin zu setzen, ist aber nicht notwendigerweise ein Erfolgsgarant. So zeigt zwar auch der Börsenkurs von Square, dem Fintech von Twitter-Mitgründer Jack Dorsey, deutlich nach oben, jedoch sind die Zugewinne nicht so klar ausgeprägt als bei anderen Unternehmen. Das hat seine Gründe, denn in dem Mischkonzern steckt nicht nur die Cash App, sondern auch der Musik-Streaming-Dienst Tidal.
Bitcoin und Ethereum ETFs mit großen Zuflüssen
Wer an der Börse in Krypto investieren will, ohne es kaufen und halten zu müssen, muss aber seit Anfang 2024 nicht mehr den Umweg über Firmenaktien gehen, sondern kann ohnehin in Bitcoin Spot ETFs sowie in Ethereum Spot ETFs anlegen – etwa bei Finanzriesen wie BlockRock oder Fidelity. Die Zuflüsse in diese ETFs sind rund um die US-Wahl stark angestiegen, mittlerweile liegen mehr als 64 Milliarden Dollar in diesen börsengehandelten Fonds. Besonders bemerkenswert: Der Bitcoin-ETF von Blackrock („IBIT“) ist nun größer als der hauseigene Gold-ETF.