Analyse

Das Bitcoin Halving ist fast da, aber die FOMO noch nicht

Bitcoin wartet auf den großen Moment. © Dall-E / Trending Topics
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Am Samstag steht das große Bitcoin Halving an – und wird wie mehrmals berichtet Effekte auf das BTC-Angebot und auf die Bitcoin-Miner haben. Bei Bitpanda, das sogar eine eigene Video-Show im Vorfeld des Halvings veranstaltete, beobachtet man das Halving und vor allem die Preisentwicklung von BTC natürlich auch sehr genau – immerhin ist das Geschäftsmodell weiter stark von den Kursen von BTC und Co abhängig.

„Die Relevanz des Halvings liegt in seiner Auswirkung auf die Angebotsseite und dadurch auch potentiell auf den Bitcoin-Kurs. Durch die Halbierung der Belohnung für Miner wird die Menge der Bitcoins, die in das System eingeführt werden, halbiert. Wenn die Nachfrage hoch bleibt oder gar weiter steigt, könnte dies den Bitcoin-Preis nach oben treiben“, so Lukas Enzersdorfer-Konrad, Deputy CEO des Wiener Krypto-Brokers.

Klar ist, dass man aus den Ereignissen rund um die 3 vergangenen Halvings keine direkten Rückschlüsse auf die künftige Preisentwicklung machen dürfe. „Historische Daten zeigen, dass die vorherigen Halvings (2012, 2016 und 2020) zu erheblichen Preissteigerungen beim Bitcoin geführt haben. Es gibt jedoch zahlreiche Faktoren, die sich auf den Kurs von Bitcoin auswirken. Dieses Mal sind die Rahmenbedingungen zudem anders als bei den Halvings davor“, so Enzersdorfer-Konrad weiter.

„Die Branche hat sich weiterentwickelt und die Akzeptanz auch auf institutioneller Seite – dank der genehmigten ETFs in den USA – ist stark angewachsen. Das macht dieses Halving besonders spannend. Wenn die Nachfrage von institutioneller Seite hoch bleibt und auch vermehrt Privatinvestoren dazukommen, wird das sicherlich den Kurs unterstützen.“

Von der Kunst, den Bitcoin-Preis vorherzusagen – und das Halving zu überleben

Die breite Masse ist noch nicht wirklich aufgesprungen

Das verstärkte Interesse von Privatinvestor:innen ist dabei aber so eine Sache. Trotz neuen Bitcoin-Allzeithoch, das am 14. März bei 73.750 Dollar erreicht wurde, spricht man in der Branche noch nicht durchgängig von einem neuen Bullenmarkt. Zwar ist das Interesse seitens institutionellen Investoren durch die Bitcoin-ETFs gestiegen, aber Daten deuten darauf hin, dass die breite Masse noch keinen Bullrun sieht.

1. Das Suchvolumen bei Google nach Bitcoin ist weit nicht dort, wo es 2021 während dem letzten großen Hype war:

2. Der Crypto Fear & Greed Index, der ein Indiz für die Nachfrage ist, ist zuletzt wieder deutlich gefallen:

3. Das Handelsvolumen an den Krypto-Börsen liegt weiter deutlich unter dem Niveau von 2021:

 

Die FOMO fehlt

Auch bei Bitpanda, das zuletzt stark in Richtung B2B-Kunden mit Technologie-, Custody- und Wealth-Angeboten ging, sieht man, dass der Retail-Markt noch nicht dort ist, wo er einmal war. „Seit Anfang des Jahres sehen wir eine gestiegene Nachfrage von institutioneller Seite. Die großen Anleger in den USA wie Pensionsfonds haben durch den vor kurzem in den USA zugelassenen Bitcoin-ETF die Möglichkeit, ihr Geld in Bitcoin anzulegen. Das treibt den Bitcoin-Preis weltweit. Wenn die Nachfrage durch ein steigendes Interesse der vielen kleinen Privat-Investoren noch zunimmt, dann wird sich das natürlich auch im Preis bemerkbar machen“, so Enzersdorfer-Konrad.

Die Hoffnung für einen neuen Bullrun liegt also für viele in dem Halving begründet. „Es wirken also zwei preistreibende Effekte: Die neuen Bitcoin-ETFs sorgen für mehr Nachfrage und das Bitcoin Halving verringert die mögliche Menge auf der Verkaufsseite. Eine steigende Nachfrage und ein geringeres Angebot sorgen für einen höheren Preis“, so Enzersdorfer-Konrad. Sieht die breite Masse, dass der BTC-Preis deutlich steigt (z.B. auf 100.000 Dollar), könnte das wieder FOMO auslösen. Das bleibt aber abzuwarten.

Die Effekte des Bitcoin Halving – mit Stefan Kern von der Bitkern Group

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