Bitcoin-News: Herbe Kritik an ICOs, Visa setzt auf Blockchain, EZB überlegt Krypto-Regulierung

Ethereum- und Ripple-Mitgründer gegen ICOs
Im Zuge des Singapore Fintech Festival haben Joseph Lubin, Mitgründer von Ethereum, und Brad Garlinghouse, CEO von Ripple, starke Kritik an Initial Coin Offerings (ICOs) geübt. Lubin sagte gegenüber CNBC, dass viele der Projekte, die via ICOs neue Kryptowährungen auf den Markt werfen, Copycats seien, die Investoren keinen echten Mehrwert bieten würden. Das China ein Verbot für ICos verhängt hat, sieht er als nachvollziehbar an, da die Copycats vor allem eben aus China kommen würden.
Barlinghouse schließt sich der Kritik von Lubin an. Er meinte, dass vieles, was sich derzeit am ICO-Markt abspiele, Betrug sei, und dass der Trend bald aufhören würde. Als Beispiel eines problematischen Projekts nannte er den 230-Millionen-Dollar-ICO von Tezos, rund um den es jetzt einen Rechtsstreit gibt (Trending Topics berichtete). ICOs würden sich heute in einem Graubereich abspielen, und durch baldige Regulierungen würde dieser Graubereich bald verschwinden, so der Ripple-Chef.
Visa testet Blockchain für Bezahlvorgänge
Bereits im Vorjahr angekündigt, wird es jetzt offenbar ernst: Im Rahmen des Singapore Fintech Festival hat Visa verkündet, dass das Visa B2B Connect-Projekt bald starten soll. Dabei geht es in Zusammenarbeit mit dem Blockchain-Startup Chain darum, internationale Transaktionen zwischen Banken schneller und günstiger zu machen. Dem Projekt haben sich jetzt die Commerce Bank aus den USA, Shinhan Bank aus Südkorea, Union Bank von den Philippinen and United Overseas Bank aus Singapur angeschlossen. Der Regulärbetrieb soll Mitte 2018 beginnen.
EZB berät über Regulierung von Kryptowährungen
Ewald Nowotny, EZB-Ratsmitglied und Chef der österreichischen Nationalbank, hat auf einer Konferenz in Florenz strengere Regulierungen der Europäischen Zentralbank gegenüber Bitcoin und Kryptowährungen angeregt (Trending Topics berichtete). Vorbild könne China sein, wo es ein Verbot gegen ICOs als auch den Handel mit Kryptowährungen gibt. Kürzlich hat auch die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) vor Initial Coin Offerings (ICO) gewarnt.