Bitcoin purzelt Richtung 53.000 €, 200 Mrd. € Market Cap über Nacht futsch
Von 2,53 auf 2,33 Billionen Euro: Der Krypto-Markt hat in der Nacht auf Dienstag härtere Einbrüche hinnehmen müssen. So dramatisch wie an manch anderen roten Tagen ist es nicht, aber aufgrund der mittlerweile schieren Marktgröße sind in wenigen Stunden dann doch plötzlich 200 Milliarden Euro an Marktkapitalisierung weg. Das entspricht etwa ein Mal der Größe von Unternehmen wie Intel, Shopify oder McDonald’s.
Damit hat der 2021 enorm boomende Markt für Krypto-Assets im Jahres-Finish erstmals einen größeren Dämpfer erlitten. Bitcoin (BTC) als Marktführer ist um mehr als 8 Prozent von 57.000 zurück auf 53.000 Euro gefallen, Ethereum (ETH) hat mit einem Minus von neun Prozent die Marke von 4.000 Euro deutlich unterboten und wird nunmehr bei weniger als 3.800 Euro gehandelt. Herbere Einbußen gibt es bei Polkadot (DOT), Terra 8LUNA) oder Avalanche (AVAX), die in den vergangenen 24 Stunden jeweils mehr als 10 Prozent gelassen haben.
Der Sell-off in der Nacht geht vom asiatischen und US-Markt aus. Die führende Krypto-Exchange Binance, aber auch US-Größen wie Coinbase, Kraken und FTX verzeichnen in den vergangenen 24 Stunden einen massiven Schub beim Handelsvolumen, weil plötzlich wieder viel mehr Trader Coins und Tokens loswerden wollen bzw. die Gunst der Stunde nutzen, um günstiger als vor einem Tag noch zuzukaufen. Die Handelsvolumina der führenden Exchanges liegen teilweise über dem doppelten des Vortages.
November-Gewinne sind weg
Die Zugewinne, die Krypto-Assets (und allen voran BTC) im November gemacht haben, sind damit ziemlich schnell wieder weggeschmolzen – und stellen jene Wetten in Frage, die dem Bitcoin-Preis vor Ende des Jahres noch ein neues Allzeithoch von 100.000 Dollar/Euro oder mehr vorhersagen. Auch die Aufsteiger der letzten Monate, darunter etwa Solana (SOL), Polkadot (DOT) oder Avalanche (AVAX) sind nun wieder deutlich unter jene ATHs gefallen, die sie im November erreicht haben.
Auf der Suche nach Gründen für den Sell-off wird man nicht wirklich fündig. Gut möglich, dass das große Bitcoin-Upgrade „Taproot“, das am Wochenende erfolgreich über die Bühne ging, bereits eingepreist war und jetzt eine kleinere Preiskorrektur an den Märkten einsetzt. Ob Elon Musk und sein Verkauf von Tesla-Aktien in einem Zusammenhang mit den Vorgängen stehen, ist eher anzuzweifeln – denn gerade die mit ihm verbundenen Meme-Coins Dogecoin und SHIBA INU haben vergleichsweise wenig verloren.
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