Bitcoin schreibt Geschichte: Warum BTC am 5. Dezember 100.000 Dollar schaffte
In der Nacht auf Donnerstag, dem 5. Dezember, um etwa 3:40 Uhr war es so weit: Bitcoin schreibt mit dem Überschreiten der 100.000-Dollar-Marke Geschichte. 15 Jahre hat es seit dem Schreiben des ersten Blocks der mit Abstand wichtigsten Blockchain der Welt gedauert, bis diese historische Marke erreicht wurde. Insgesamt sind alle Bitcoins, die bisher produziert wurden – ca. 19,79 Millionen – mehr als 2 Billionen Dollar wert.
Bitcoin hat 2024, nach einem Krypto-Winter, aus mehreren Faktoren stark zulegen können. Die meisten davon haben mit den USA zu tun. Anfang 2024 wurden die Bitcoin Spot ETFs an der Wall Street zugelassen, sie ermöglichen es seither BlackRock, Fidelity und anderen Finanzgrößen, ihren Investoren das Anlagen in das digitale Gold zu erleichtern. Seit dem Start im Februar 2024 sind dutzende Milliarden in diese börsengehandelte Fonds geflossen.
Trump holt Krypto-freundlichen SEC-Chef
Auch das neue Allzeithoch bei nunmehr 103.900 Dollar am Morgen des 5. Dezember hat sehr viel mit den USA zu tun. seit der Wiederwahl von Donald Trump, der sich als der nächste Krypto-Präsident im Wahlkampf positionierte, schreiten Kryptowährungen wieder von einem Rekord zum nächsten – es ist wieder Bullenmarkt. Denn Trump steht für eine zu erwartende freundliche Krypto-Politik und wird von zahlreichen Krypto-freundlichen Unternehmern, allen voran Elon Musk, direkt beraten.
Dazu kommt eine Personalie, die in der Nacht auf Donnerstag fixiert wurde, die den Bitcoin-Kurs und andere Krypto-Assets zusätzlich angetrieben hat. Denn Trump hat für den Posten des wichtigen SEC-Chefs für Paul Atkins nominiert. Der nächste Vorsitzende der US-Wertpapieraufsicht SEC wird also jemand, der unter anderem auch bisher Co-Vorsitzender bei der Token Alliance war, eine Lobby-Gruppe für Krypto-Assets bei der Digital Chamber of Commerce. Er wird den Krypto-kritischen Gary Gensler ablösen, den Joe Biden einsetzte, und in den letzten Jahren mit SEC-Klagen gegen Coinbase, Kraken, Binance und Co Krieg gegen die Krypto-Industrie führte.
Rückenwind für das digitale Gold
Auch ein zweiter mächtiger US-Beamter hat sich zu Bitcoin geäußert. Jerome Powell, Vorsitzender der US-Notenbank Federal Reserve (FED), sagte am Mittwoch beim New York Times DealBook Summit in Manhattan, das er Bitcoin als digitales Gold betrachte. „Es ist wie Gold, nur virtuell… Es ist sehr volatil, es ist kein Konkurrent für den Dollar, es ist wirklich ein Konkurrent für Gold. So sehe ich das“, sagte Powell. Auch das trägt noch einmal dazu bei, dass BTC weiter florieren kann.
Denn eigentlich, so rechnen es Bitcoiner gerne vor, werden die Effekte des Bitcoin-Halving erst 2025 so richtig eintreten. Das Halving sorgt alle vier Jahre dafür, dass die Menge neuer BTC im Mining halbiert werden. Das bedeutet, dass potenziell gleichbleibende oder höhere Nachfrage auf weniger Angebot trifft, der Theorie nach treibt das Preise in die Höhe. Da Bitcoin aber nunmehr weit verbreitet ist – etwa in den erwähnten ETFs an der Wall Street -ist es makroökonomischen Effekten und geopolitischen Ereignissen ähnlich wie Tech-Aktien ausgesetzt.
2025, davon geht die Krypto-Branche schon länger aus, wird ein starkes Krypto-Jahr. Es ist mit weiteren Zinssenkungen in den USA und der EU zu rechnen, die meist gut für risikoreichere Assets wie Bitcoin oder auch Tech-Aktien sind, in der EU kommt die Krypto-Regulierung MiCA. Und da im Jänner Trump mit einer Riege an Krypto-Anhängern im Gefolge an die Macht kommen wird, rechnen derzeit viele mit einem sehr starken Bullenjahr 2025. Resultat: Bitcoin knackt am 5. Dezember die 100.000 Dollar.
Krypto-Größen bereiten sich auf ein starkes Bitcoin-Jahr 2025 vor