First Republic Bank

Bitcoin steigt in Furcht um möglichen Crash der First Republic Bank

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Gemessen am Abfluss der Kundengelder ist in den USA ein neues Level an Vertrauensverlust erreicht: Am Montag hat die in Schwierigkeiten geratene kalifornische Bank First Republic Bank (FRB) offengelegt, dass sich der Bankrun im März verschärft hat. Denn Alleine im März (das ist der Monat, in dem der Reihe nach Silvergate, SVB und Signature umfielen) wurden satte 100 Milliarden Dollar an Kundengeldern von der FRB abgezogen. Bereits zuvor mussten 11 Großbanken, darunter Bank of America, Citigroup und JPMorgan Chase, die Bank aus San Francisco mit 30 Milliarden Dollar stützen.

Nun hat die Bank angekündigt, 25 Prozent der Belegschaft in einem Sparkurs gehen lassen zu müssen. Parallel dazu ist unklar, ob es ein weiteres Rettungspaket für die FRB geben kann. Die Bank aus San Francisco ist auf vermögende Kund:innen spezialisiert, unter anderem soll auch facebook-Gründer und Meta-CEO Mark Zuckerberg dort Kunde sein oder gewesen sein. Die FRB war in den USA nämlich bekannt dafür, diesen wohlhabenden Kund:innen große Hypotheken zu günstigen Konditionen zu geben. Nun sind in den USA diese Kredite für Immobilien oft zu festen Zinssätzen und langen Laufzeiten vergeben. Diese langen Laufzeiten können Banken nun wegen den hohen Zinsen zu Verhängnis werden – müssen sie zu früh verkauft werden, dann resultieren daraus herbe Verluste.

Am Mittwoch wurde der Börsenhandel der FRB-Aktie gestoppt, nachdem der Kurs ein weiteres mal um etwa 18 Prozent einbrach. Seit Jahresbeginn hat der Aktienkurs der FRB um etwa 95 Prozent nachgegeben.

First Republic Bank: Kund:innen zogen im März 100 Milliarden Dollar ab

Die neuerliche Angst um einen Banken-Crash hat nicht nur US-Finanzministerin Janet Yellen erneuert in Alarmbereitschaft versetzt, sondern offenbar auch Krypto-Anleger:innen. Nachdem die Meldungen zur FRB am Montag deutliche Verluste für den Bankensektor an den Börsen brachte, gingen die Kurse von Bitcoin, Ethereum und Co. wieder in die Höhe. BTC als wichtigster Coin legte in den vergangenen 24 Stunden um satte 9 Prozent zu und ist drauf und dran, wieder die kürzlich verlorene Marke von 30.000 Dollar rückzuerobern. ETH ist mit einem Plus von mehr als 7 Prozent in 24 Stunden auch dabei, wieder über die Marke von 2.000 Dollar zu springen. Auch einige andere Token wie MATIC von Polygon oder ADA von Cardano können vom aktuellen Aufwind überproportional stark profitieren.

Solches Verhalten haben Krypto-Assets und insbesondere Bitcoin dieses Jahr bereits an den Tage gelegt. Nachdem Silvergate Bank, Silicon Valley Bank, Signature Bank und schließlich die Credit Suisse allesamt zwischen dem 9. und 16. März zusammenbrachen bzw. gerettet werden mussten, ist Bitcoin schnell um ein Drittel auf 25.000 Euro geklettert. BTC (weniger andere Krypto-Assets) wird gerne als sichererer Hafen angesehen, in den man Werte verschieben kann. Die Botschaft, dass mit der FRB die nächste US-Bank fallen könnte, befeuert das BTC-Narrativ einmal mehr.

+33%: Bitcoin durchbricht nach Banken-Crashs die 25.000 Euro

Auch wenn die hohe Politik immer wieder beteuert, dass der Bankensektor stabil ist – die Finanzhäuser stehen teilweise vor einem echten Problem. Die Zinswende in den USA, aber auch in Europa hat die Vorzeichen verändert, unter denen Banken operieren. In den USA schlummern hunderte Milliarden Dollar an unrealisierten Verlusten in den Bilanzen der Banken. Sollten Banken, wenn sie Liquidität brauchen, langfristige Wertpapiere verkaufen müssen, kann es sein, dass sie das wegen der hohen Zinsen mit großen Verlusten tun müssen. Gleichzeitig müssen sie ihren Kund:innen für Einlagen höhere Zinsen geben, um attraktiv zu bleiben. Für die Silicon Valley Bank ist das bekanntermaßen schlecht ausgegangen – sie gehört jetzt nach einem Notverkauf der First Citizens Bank und ringt weiter um Kundschaft.

„Unrealized losses“: Das 620 Milliarden Dollar Problem der US-Banken

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