Bitcoin stürzt ab, während der Ölpreis einbricht
Es geht wieder ordentlich nach unten: Der Preis von Bitcoin hat in der Nacht auf Montag neuerlich stark nachgegeben, BTC wird nunmehr bei weniger als 8.000 Dollar gehandelt. In den letzten 24 Stunden hat der Bitcoin-Preis um etwa zehn Prozent nachgegeben und liegt damit so tief wie seit Anfang Jänner 2020 nicht mehr. Auch fast Altcoins haben stark nachgegeben und fallen aktuell im zweistelligen Prozentbereich.
Der Rückgang hat dafür gesorgt, dass die Marktkapitalisierung aller an Exchanges gehandelten Kryptowährungen auf etwa 228 Milliarden Dollar gesunken ist. Vor 24 Stunden waren es noch mehr als 250 Milliarden Dollar. Die wenigen Tage in 2020, an denen Bitcoin über 10.000 Dollar gehandelt wurde, sind somit weit entfernt. Möglich ist, dass es noch weiter nach unten geht.
Durch die Bank rot
Ethereum etwa wird bei anhaltendem Abwärts-Trend bald unter die 300 Dollar fallen, Litecoin unter die 50 Dollar. Bitcoin Cash ist bereits unter die Marke von 300 Dollar gefallen, Bitcoin SV unter jene von 200 Dollar. Meist gehandelter Coin ist derzeit Ether (USDT): Der kontroverse Stablecoin wird wieder einmal dazu verwendet, um aus fallenden Assets in einen Safe Haven zu flüchten.
Der Verfall der Krypto-Preise hat zumindest einige Gewinner: die Exchanges. Diese verzeichnen derzeit durch die massenhafte Verkäufe verstärkte Nutzung und werden mit Handelsgebühren viel Geld verdienen. „Besser schnell hinunter als langsam hinauf“, ist da das Motto.
Ölpreise brechen ein
Ein Mitgrund für den akuten Preisverfall bei Bitcoin und Co liegt im aktuellen Ölpreis. Dieser ist am Montag um satte 30 Prozent eingebrochen, nachdem sich ein Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland entfacht hat. Das ist der stärkste Preisrückgang seit Jänner 1991, als der erste Golfkrieg begann.
Die OPEC und Russland konnten sich Ende vergangener Woche auf keine gemeinsame Förderbremse einigen. Daraufhin hat der saudi-arabische Öl-Konzern Saudi Aramco (der weltgrößte Öl-Exporteur) die offiziellen Verkaufspreise gesenkt (mehr dazu hier). Hinter all dem stehen Ängste wegen dem Coronavirus, der viel wirtschaftlichen Schaden anrichten könnte.