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Banken & Biden: Bitcoin fällt unter 19.000 Euro

Wall Street. © lo lo on Unsplash
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Nachdem am Mittwoch Abend die auf Krypto-Assets spezialisierte US-Bank Silvergate ihre Liquidation bekannt gegeben hat (mehr dazu hier), ist nun die nächste Bank ins Wackeln geraten – und zwar anders als bei Silvergate ziemlich überraschend. Denn die Silicon Valley Bank (SVB), schon ihrem Namen nach ein Finanzinstitut für Tech-Unternehmen und Startups, musste am Donnerstag Abend eine Notfall-Kapitalerhöhung durch Aktienverkäufe ankündigen. SVB braucht dringend satte 2,3 Milliarden Dollar.

Denn im ersten Quartal 2023 musste SVB einen satten Verlust von 1,8 Milliarden Dollar melden, weil sie US-Staatsanleihen im Wert von mehr als 20 Milliarden Dollar verkaufte. Diese hatte die Bank gekauft, als die Zinssätze in der Nähe von Rekordtiefs lagen. Durch die stark gestiegenen US-Leitzinsen in Folge der hohen Inflation haben diese Staatsanleihen satte Verluste beigebracht. Die Aktie von SVB ist um 60 Prozent eingebrochen, nachdem bereits die Aktie der Silvergate Bank im letzten Monat bereits um 83 Prozent einstürzte.

Die Schwierigkeiten und der plötzliche Finanzbedarf bei SVB wird voraussichtlich auch Folgen bei der Bewertung der Bank durch Rating-Agenturen haben. Sowohl Moody’s als auch S&P könnten Abwertungen vornehmen, heißt es aktuell. Bis dato ist klar, dass 500 Mio. Dollar von General Atlantic kommen sollen.

Aktien von US-Großbanken brechen ein

Die Troubles der beiden auf Kryptowährungen und Tech-Firmen fokussierten Banken haben nun Schockwellen durch den gesamten restlichen US-Bankensektor geschickt. Die Aktienkurse der drei größten US-Banken – JPMorgan Chase, Bank of America und Wells Fargo – wurden am Donnerstag Abend ebenfalls abgestraft, mit minus 5 bis 6 Prozent. Hier die Kursentwicklungen der letzten Stunden im Vergleich:

  • Bitcoin = Orange
  • Ethereum = Blau
  • JPMorgan Chase = Türkis
  • Bank of America = Gelb
  • Wells Fargo = Violett
  • Morgan Stanley = Pink

BTC, ETH fallen um fast 10 Prozent

An der Entwicklung der Aktienkurse im Vergleich mit den beiden führenden Kryptowährungen BTC und ETH sieht man deutlich, dass kurz nach dem Absturz der Bankaktien bald auch die Krypto-Assets deutlich gen Süden drehten. Bitcoin und Ethereum liegen in der Nacht auf Freitag deutlich mit 8 Prozent und mehr im Minus. BTC ist erstmals seit Jänner 2023 wieder unter 20.000 Euro gefallen, Ethereum ist ebenfalls erstmals liegt Jänner wieder unter 1.400 Euro. Damit sind die Zugewinne von zwei Monaten wieder vernichtet worden – und es ist klar, dass der Krypto-Winter noch nicht vorbei ist.

Der neuerliche Crash von Kryptowährungen verdeutlicht, wie stark der Einfluss der restlichen Finanzwelt auf Krypto-Assets ist. Es sind in der Donnerstag nicht nur die Aktien der großen US-Banken, die fallen, sondern auch die Leitindizes Dow Jones, S&P500 oder Nasdaq Composite, die deutlich fallen. Umgekehrt war zu sehen, dass nur das Aus für die Krypto-Bank Silvergate eigentlich eher wenig Auswirkungen auf die restliche Finanzwelt hatte – und auch Krypto-Assets eher ruhig blieben (Trending Topics berichtete).

Neue Steuern auf Krypto-Assets

Für den Krypto-Sektor erschwerend dazu kommt das von US-Präsident Joe Biden präsentierte Staats-Budget für 2024 von satten 6,9 Billionen Dollar. Teil davon ist, dass der Steuersatz für Unternehmen von derzeit 21 Prozent auf 28 Prozent angehoben werden soll. Außerdem will Biden einen Mindeststeuersatz von 25 Prozent für Superreiche mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen Dollar. Kryptowährungen bzw. die Krypto-Industrie sollen ebenfalls mit neuen steuern belegt werden. Zum einen soll ein Schlupfloch geschlossen werden, das durch Wash Trading erlaubt, die Steuerlast zu senken. Derzeit kann man in den USA Kryptowährungen mit Verlust verkaufen, diesen Verlust steuerlich geltend machen und dann die gleiche Menge und Art von Kryptowährungen wieder kaufen.

Außerdem schlägt Biden eine neue Steuer auf Strom vor, die für Krypto-Mining verwendet wird – mit satten 30 Prozent. Jedes Unternehmen, das Ressourcen nutzt, würde „einer Verbrauchssteuer in Höhe von 30 Prozent der Kosten für die beim Mining von digitalen Vermögenswerten verwendete Elektrizität unterliegen“, heißt es in einem Dokument. Diese Steuer soll in mehreren Schritten über drei Jahre eingeführt werden und den prozentsatz über diese zeit von 10 auf 30 Prozent anheben.

Krypto-Bank Silvergate wird liquidiert

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