Bitcoin unter 80.000 Dollar, Altcoins crashen – folgt der Schwarze Montag?

Gab es in den vergangenen Tagen noch die leise Hoffnung, dass sich die Kurse von Kryptowährungen von jenen der (Tech-)Aktien entkoppelt haben, ändert sich das Bild derzeit drastisch. Am Sonntag Abend sind die Preise von Bitcoin sowie den meisten Altcoins deutlich ins Minus gefallen. BTC hat in 24 Stunden weitere fast 5% verloren und ist somit unter die wichtige Marke von 80.000 Dollar gefallen.
Altcoins trifft der Abwärtstrend deutlich härter: Ethereum als Nummer 2 am Markt fällt noch einmal um etwa 10 Prozent, hinunter auf nur mehr etwa 1.600 Dollar je ETH. Auch Solana (SOL) Dogecoin (DOGE), Cardana (ADA), Avalanche (AVAX), SUI, Hedera (HBAR) und viele andere populäre Krypto-Assets werden hart getroffen und verlieren ebenfalls um 10 Prozent oder mehr. In den Top 10 sieht es so aus:
Insgesamt verliert der Krypto-Markt am Sonntag insgesamt etwa 6%, die gesamte Marktkapitalisierung liegt somit nur mehr bei etwa 2,5 Billionen Dollar. Gegenüber Mitte Dezember, wo der Krypto-Markt ein Allzeithoch erreichte, ist das ein Verlust von satten 1,2 Billionen Dollar. Die Stimmung ist naturgemäß im Keller, der Fear & Greed Index steht bei nur mehr 27 Punkten.
Massive Auswirkungen der Trump-Zölle
Auslöser des neuerlichen Absturzes ist mit Sicherheit die generell sehr schlechte Stimmung an den Aktienmärkten. Seit dem „Liberation Day“ mit heftigen Vergeltungszöllen aus der Trump-Administration sind die Aktien-Märkte im Sinkflug unterwegs. Am US-Aktienmarkt wurden in kurzer Zeit Werte von 2,5 Billionen Dollar wegen der Zollpolitik Trumps vernichtet. Die Zölle nähren Ängste vor einer wieder schnell steigenden Inflation und einer Rezession, eine denkbar schlechte Umgebung für Investitionen. Am heutigen Sonntag, 5. April, sind die angekündigten Strafzölle tatsächlich in Kraft getreten.
Das Spannende an den Krypto-Märkten ist, dass sie anders als die regulären Aktienmärkte 24/7 geöffnet sind. Deswegen richten sich nun alle Blicke auf die Öffnung der Börsen am Montag. Sollte der Abwärts-Trend bei Kryptowährungen nur ein Vorzeichen für weitere Einbrüche an den regulären Börsen sein, dann droht eine Neuauflage des „Black Monday“ aus dem Jahr 1987. Damals crashten die Börsen hart nach einer langen Bullrun-Periode; auch 2011 gab es einen Schwarzen Montag, damals entzog die Ratingagentur Standard & Poors den USA die Bonitäts-Bestnote AAA.