Bitcoin zurück bei 65.000 Dollar – 4 Faktoren dafür
Nach einem ordentlich durchwachsenen September, der sich nun zu Ende neigt, ist Bitcoin wieder zurück bei 65.000 Dollar gelandet. Zuletzt wurde BTC am 2. August bei diesem Wert gehandelt, es ist also nun schon fast zwei Monate her, dass es diesen Preis an den Exchanges gab. 65.000 Dollar (ca. 58.000 Euro) bedeutet auch, dass das Krypto-Gold nun etwa 12 Prozent unter seinem Allzeithoch von 73.750 Dollar liegt.
Der neuerliche Anstieg hat mehrerlei Hintergründe. Grundsätzlich ist es in vielen Jahren so, dass der September ein eher mieser Monat für die Krypto-Werte war. „Saletember“, „Septembear“, „Rektember“, es gibt viele nicht sehr nette Spitznamen für den Spätsommermonat, die aber auch viel über das Stimmungsbild am Markt aussagen.
Nun aber ist das Sentiment am Krypto-Markt von zuvor negativ wieder aus „neutral“ geschwenkt. Das drückt sich in einem steigenden BTC-Kurs aus, und der wiederum ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen:
1. Zuflüsse in Bitcoin-Spot-ETFs
Die Gunst der Investor:innen zeigt sich in in den Zuflüssen der Bitcoin-Fonds, die von BlackRock, Fidelity und Co an der Wall Street seit Anfang des Jahres angeboten werden. Innerhalb der vergangenen Woche gab es Zuflüsse von fast einer halben Milliarde Dollar in die Asset-Klasse – 496,7 Mio. Dollar frische Dollar fanden ihren Weg in die Exchanges Traded Funds.
2. Bessere Zahlen zum US-Jobmarkt
Einer der wichtigsten Indikatoren, wie gut es der US- und damit auch der Weltwirtschaft geht, sind die Beschäftigtenzahlen in den Vereinigten Staaten. Wenn viele neue Jobs geschaffen werden und wenige verloren gehen, dann wird das gemeinhin als Zeichen gesehen, dass es den Firmen und somit der größten Ökonomie der Welt gut geht. In der vergangenen Woche gingen die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA um 4.000 zurück und fielen auf ein Viermonatstief von 218.000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte.
3. Impulse für chinesische Wirtschaft
Der chinesische Markt, der zuletzt keine guten Zahlen mehr lieferte, könnte schon bald wieder angekurbelt werden, und zwar etwa dank staatlicher Subventionen oder lockerer Regulierung. Am Donnerstag betonten die Mitglieder des Politbüros in China die Notwendigkeit, „den Schwerpunkt und die Wirksamkeit der politischen Maßnahmen“ zur Ankurbelung der Wirtschaft des Landes weiter zu verbessern.
4. US-Zinswende eine Woche alt
Das wichtigste Ereignis aber wohl ist, dass vor ziemlich genau einer Woche die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) die Zinswende für den US-Dollar verkündet hat. Es gab eine großen Zinsschritt von 50 Basispunkten nach unten, dem vermutlich einige weitere folgen werden. Das ist ein Signal, dass Sparen weniger attraktiv werden wird, und risikoreichere Assets wie eben Kryptowährungen, aber auch Tech-Aktien und Co, wieder attraktiver werden. Das sieht man auch eben daran, dass es wieder verstärkte Zuflüsse zu den Bitcoin-ETFs gibt.