USA

BitConnect: Anklage wegen 2,4 Milliarden Dollar schwerem Ponzi Scheme

BitConnect-Logo. © BitConnect
BitConnect-Logo. © BitConnect
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Der Fall BitConnect geistert seit vielen Jahren durch die Krypto-Industrie, nun landet er vor Gericht: Ein Bundesgericht in San Diego hat Anklage gegen den Gründer von BitConnect erhoben. Ihm wird vorgeworfen, ein globales Schneeballsystem inszeniert zu haben. Insgesamt sollen Gründer Satish Kumbhani und seine Mitverschwörer etwa 2,4 Milliarden Dollar von den Anleger:innen erhalten haben. Zu Spitzenzeiten hatte die Krypto-Plattform eine Marktkapitalisierung von 3,4 Milliarden Dollar.

BitConnect wurde 2016 gestartet und sollte so funktionieren: Anleger:innen konnten Bitcoin einzahlen und dann angeblich vom „BitConnect Trading-Bot“ angelegt. Als Gegenleistung erhielten die Verleiher einen täglichen Zinssatz, der in Form von Bitconnect Coins (BCC) ausgezahlt wurde. 2018 wurde die Plattform geschlossen, der Preis von BCC stürzte danach auf Null.

Vorgegaukelt wurde den Anleger:innen, dass ihr Geld dazu genutzt wurde, um es mittels Software so in Krypto-Assets zu investieren, dass sie durch die hohe Volatilität schnell zu hohen Renditen kommen. Doch wie man schnell sah, waren die BCCs wertlos.

Laut Anklageschrift soll BitConnect als klassisches Schneeballsytem operiert haben, in dem frühere BitConnect-Investoren mit dem Geld späterer Investoren bezahlt wurden. Dann wurde das so genannte „Lending Program“ von Kumbhani abrupt abgedreht. Dann soll versucht worden sein, den Preis der eigenen Kryptowährung BitConnect Coin (BCC) mittels Promotions zu manipulieren. Auch behördliche Prüfungen wie etwa durch die Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) sollen umgangen worden sein.

Zum Vergleich: Das Ponzi Scheme von Bernie Maddoff richtete bei Anleger:innen einen Schaden von etwa 50 Milliarden Euro an. Madoff wurde 2009 zu 150 Jahren Haft verurteilt.

Indischer Gouverneur vergleicht Kryptowährungen mit Ponzi-Scheme

Bis zu 70 Jahre Haft in Aussicht

„Diese Anklageschrift wirft ein massives Kryptowährungssystem vor, das Investoren um mehr als 2 Milliarden Dollar betrogen hat“, so U.S. Attorney Randy Grossman, der für den südlichen Bezirk von Kalifornien tätig ist. „Die US-Staatsanwaltschaft und unsere Strafverfolgungspartner sind entschlossen, den Opfern von Kryptowährungsbetrug Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.“ Das FBI sieht in dem Fall ein Beispiel, wie ein „altbewährtes Betrugsschema“ mit einem neuen Twist versehen werden kann, um Anleger:innen zu täuschen.

BitConnect-Gründer wird nun wegen Verschwörung zur Begehung von elektronischem Betrug, Verschwörung zur Begehung von Warenpreismanipulation, Betrieb eines nicht lizenzierten Geldübermittlungsgeschäfts und Verschwörung zur Begehung internationaler Geldwäsche angeklagt. „Bei einer Verurteilung in allen Anklagepunkten droht ihm eine maximale Gesamtstrafe von 70 Jahren Gefängnis“, heißt es seitens US-Justizministerium, Kumbhani ist noch auf freiem Fuß.

Warum ist Bitcoin (k)ein Ponzi-Schema, Matthias Reder?

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Powered by Dieser Preis-Ticker beinhaltet Affiliate-Links zu Bitpanda.

Deep Dives

© Wiener Börse

IPO Spotlight

powered by Wiener Börse

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

#glaubandich-Challenge 2024

Der größte Startup-Wettbewerb Österreichs mit Top VC-Unterstützung

Trending Topics Tech Talk

Der Podcast mit smarten Köpfen für smarte Köpfe

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

The Top 101

Die besten Startups & Scale-ups Österreichs im großen Voting

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen