Wall Street

BITI: Neuer ETF lässt Zocker:innen auf weiteren Preisverfall von Bitcoin wetten

Bitcoin in Schwarz-Weiß. © Raphael Wild on Unsplash
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Es ist noch gar nicht lange her, da ist an der Wall Street ein großer Hype um einen neuen ETF ausgebrochen: BITO kam im Oktober 2021 als erster Bitcoin-gebundener Exchange Traded Fund an die New Yorker Börse (NYSE) und ermöglichte es der Anbieterfirma ProShares zufolge, „an Bitcoin-Renditen zu partizipieren“, ohne sich selbst ein Konto bei einer Krypto-Börse oder eine BTC-Wallet zulegen zu müssen.

Nach dem Crash des Bitcoin-Preises von damaligen Höhen hinunter auf heute etwa 20.000 Euro ist BITO kein spannendes Investment mehr. Macht nix, dachte man sich beim Anbieter ProShares – und bastelte deswegen den bösen Zwilling des ersten ETFs, der nunmehr auf den Namen BITI hört. Sein einziger Sinn und Zweck: Der neue ETF soll es Anleger:innen erlauben, auf weiter fallende Bitcoin-Kurse zu wetten.

Der Zynismus des Marktes

Der neue Short Bitcoin Strategy ETF soll aber nicht nur Pessimist:innen ansprechen, sondern auch Krypto-Investor:innen, die die Verluste der letzten Tage ausgleichen versuchen. „Wie wir alle wissen, kann der Wert von Bitcoin fallen. BITI gibt Investor:innen, die glauben, dass der Preis von Bitcoin falle wird, die Möglichkeit, davon potentiell zu profitieren bzw. ihre Kryptowährungsbestände zu hedgen“, so ProShares-Chef Michael Sapir.

Um zu berechnen, ob die Wette aufgeht, zieht BITI allerdings nicht direkt den Bitcoin-Preis heran, sondern den „S&P CME Bitcoin Futures Index“ – also ein komplexeres Finanzprodukt, das auf den CME Bitcoin Futures basiert, also im Prinzip den Wetten von Tradern auf den zukünftigen Kurs von BTC. Der Warnhinweis, dass das Investment in den ETF kann ohne Vorwarnung an Wert verlieren oder gegen Null gehen kann, ist an dieser Stelle unbedingt angebracht.

BITO: Der gehypte Bitcoin-ETF ist vieles, aber kein Investment in Bitcoin

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