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55.000 Euro: Bitcoin steht nach BITO-Start nur mehr 2 Prozent unter seinem Allzeithoch

ProShares-Manager feiern den Start des BITO-ETF an der New York Stock Exchange. © NYSE
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Es ist nicht überall Bitcoin drinnen, wo Bitcoin draufsteht – aber Anleger:innen an der Wall Street ist das vorläufig egal. Denn der Start des ersten Bitcoin-gebundenen ETFs unter dem Ticker BITO ist phänomenal verlaufen. Mit einem Handelsvolumen von 981 Millionen Dollar am ersten Tag ist es der zweit stärkste Start eines ETFs aller Zeiten. Nur der „BlackRock U.S. Carbon Transition Readiness ETF“ mit einem Handelsvolumen von 1,16 Milliarden Dollar startete besser. Das bedeutet: Das Interesse der Anleger:innen ist riesig.

Nach dem ersten Handelstag – ja genau, an den regulären Börsen gibt es Handelszeiten, es wird nicht wie im Krypto-Universum rund um die Uhr gehandelt – hat BITO knapp zwei Prozentpunkte zugelegt, nachdem der ETF zwischenzeitlich sogar um 5% wuchs. Nach einem ersten Hype (siehe Chart unten; Bitcoin = blau, BITO = orange) pendelte sich der Preis des heiß erwarteten ETFs aber ein und ging dann relativ im Gleichschritt mit dem BTC-Preis mit.

Bitcoin vs BITO-Kurs. © TradeView

Insgesamt lässt sich festhalten, dass der Start von BITO durch die Anbieterfirma ProShares sicher zu einer erhöhten Massentauglichkeit von Krypto-Assets beiträgt, der große Höhenflug aber ausblieb. Bitcoin liegt aktuell bei 55.000 Euro und damit nur mehr 2 Prozent unter seinem Allzeithoch, das im April rund um den Börsengang von Coinbase erreicht wurde. Nun wartet die Branche ab, ob BITO den BTC-Preis über das damalige Allzeithoch von 55.664 Euro pushen kann.

Dabei hat der ProShares Bitcoin Strategy ETF zwar Bitcoin im Namen, aber das Asset gar nicht im Portfolio. Stattdessen handelt es sich um einen Fonds, der lediglich in Bitcoin Futures, also Terminkontrakte investiert. Das sind im Wesentlichen Wetten auf einen künftigen BTC-Kurs, die wiederum an der CME, also der Chicago Mercantile Exchange, gehandelt werden, und das bereits seit 2017. Die US-Börsenaufsicht hat ProShares als ersten Finanzdienstleister erlaubt, das mit hohem Risiko verbundene Finanzprodukt – ein ETF auf Basis von Futures – anzubieten. Die Warnhinweise auf den Börsenprospekten sind lang und prominent. „Sie sollten darauf vorbereitet sein, Ihre gesamte Investition zu verlieren“, werden Anleger gewarnt (Trending Topics berichtete).

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SEC-Chef kontert Kritikern

Noch ist es nicht passiert (siehe Chart oben), doch sowohl Beobachter als auch ProShares selbst gehen davon aus, dass der ETF sich vom BTC-Preis loslösen wird. „Es ist zu erwarten, dass der Preis und die Wertentwicklung von Bitcoin-Futures vom aktuellen „Spot“-Preis von Bitcoin abweichen“, warnt ProShares. „Diese Unterschiede können erheblich sein. Bitcoin-Futures unterliegen Sicherheitsanforderungen und anderen Beschränkungen, die verhindern können, dass der ETF sein Ziel zu erreicht.“

Dass BITO lediglich auf Terminkontrakte (hochspekulative Wetten auf Preisentwicklungen) setzt und nicht auf das Asset selbst, hat regulatorische Gründe. In den USA ist das bereits zum Thema geworden. SEC-Chef Gary Gensler rechtfertigte sich bereits öffentlich für das neu zugelassene Finanzprodukt so: „BTC-Futures wurden in den letzten vier Jahren von der Schwesterbehörde der SEC, der Commodities Futures Trading Commission, überwacht. Es handelt sich also um etwas, das seit vier Jahren von einer Bundesaufsichtsbehörde beaufsichtigt wird und über den Investment Company Act von 1940 in die Zuständigkeit der SEC fällt.“ Dem gegenüber stünde Bitcoin selbst, das sich Regulierung per definitionem entzieht.

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