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Bitpanda: Holpriger Start für österreichische Krypto-Börse und BEST-Token

© Bitpanda
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Aller Anfang ist schwer: Nach einem höchst erfolgreichen Token-Verkauf, der fast 44 Millionen Euro einbrachte, hat die Wiener Krypto-Firma Bitpanda vergangene Woche ihre eigene Krypto-Börse gestartet. Der BEST-Token, der im Vorfeld an Nutzer, größere Investoren und die eigenen Shareholder verkauft wurde, soll künftig vor allem dazu dienen, günstigere Gebühren beim Kauf bzw. beim Handel von Kryptowährungen zu bekommen.

Zum Start der Bitpanda Global Exchange am vergangenen Mittwoch war ein BEST-Token noch zehn Cent wert, jetzt liegt sein Wert bei rund 25 Prozent weniger und wird derzeit um etwa 7,5 Cent gehandelt. Zeitweise ist der Preis pro Token gar unter sechs Cent gefallen, hat sich über das Wochenende dann aber bei etwa 7 Cent eingependelt. Das dürfte einigen Käufern nicht geschmeckt haben, weswegen zwischendurch viele versuchten, ihre BEST-Token zu verkaufen. Man sei „sehr traurig“ bei Bitpanda, dass das Vertrauen in das Projekt erschüttert worden sei, heißt es dazu in einem offenen Brief der Bitpanda-Gründer an die Community.

Exchange-Volumen noch klein

Auch die Nutzung der Exchange ist etwas hinter den Erwartungen zurück geblieben. Das gehandelte Volumen pro Tag lag an den bisherigen Tagen zwischen 500.000 und zwei Millionen Euro, angepeilt wurden eigentlich achtstellige Volumina. “Das Volumen ist derzeit noch niedriger als erwartet“, sagt Paul Klanschek, Mitgründer von Bitpanda, gegenüber Trending Topics. Im Vergleich zu anderen Krypto-Börsen ist das Volumen sehr gering, die Bitpanda Global Exchange kommt derzeit nicht in die Top 100.

Noch sei man stark damit beschäftigt, Trader – also etwa Broker, Familiy Offices und bestehende User  – auf die Börse bringen, so Klanschek. Jedenfalls würden die Beträge, die in die Wallets in der Krypto-Börse zum späteren Traden eingezahlt werden, derzeit stark steigen. „Wir arbeiten sehr hart daran, die Exchange-Aktivität zu erhöhen“, heißt es seitens Bitpanda.

Komplizierte Angelegenheit

Ein Problem, das die Gründer offen in dem Blogpost ansprechen: Während sich die Exchange an professionelle Trader richtet, seien viele bestehende Bitpanda-Nutzer eher Beginner – sie waren es bisher gewohnt, bei der Wiener Firma Bitcoin und Co zu kaufen, aber eben nicht zu handeln. „Leider hatten wir am ersten Tag bereits ein paar Nutzer, die nicht ganz verstanden, wie ein Exchange funktioniert und Geld allein durch mangelndes Wissen verloren haben“, heißt es seitens Bitpanda. Man solle „sehr vorsichtig“ sein, wenn man eine Krypto-Börse benutze.

© Bitpanda / Montage Trending Topics
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Schließlich gab es auch Unstimmigkeiten rund um den BEST-Token, die Nutzer verunsichert haben. Zum einen sei es immer geplant gewesen, dass die Shareholder der Firma 100 Millionen Token mit eigenem Geld kaufen werden, was sie dann kurz vor Ende des Token-Verkaufs auch taten. Insgesamt haben die Eigentümer der Firma 8,5 Millionen Euro dafür springen lassen.

Unklarheiten zum BEST-Token

Zum anderen garantieren die Gründer, dass sie 400 Millionen der bis dato nicht verkauften 500 Millionen BEST-Token nicht angreifen werden, ohne die Bitpanda-Community vorher darüber zu informieren. “Wir wollen diese BEST-Token nicht verkaufen”, so Klanschek. “Wir haben uns bereit erklärt, die Token unter ein Soft Lockup zu stellen.”

Auch bezüglich jener rund 44 Millionen Euro, die Bitpanda durch den Verkauf der BEST-Token eingenommen hat, herrschte bei Nutzern Verunsicherung. Denn vielen ist nicht klar, was nun genau damit gemacht wird. “Wir können die 44 Millionen nicht einfach rausballern”, sagt Klanschek. Sie würden in die Weiterentwicklung des Exchanges und des für 2020 geplanten Launchpads für Initital Exchange Offerings (IEOs) fließen, aber auch in andere neue Produkte. Man könne nicht alles schon im Vorfeld verraten, denn, so Klanschek: “Wir wollen nichts ankündigen, das wir dann nicht halten können.”

Eines ist jedenfalls fix: Die iPhone-App von Bitpanda, die sich viele Apple-Nutzer schon lange wünschen, soll bald kommen.

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