Übernahme

Bitpanda kauft das britische Krypto-Startup Trustology zur Stärkung des B2B-Geschäfts

Bitpanda founders Christian Trummer, Paul Klanschek and Eric Demuth. © Bitpanda
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Ausgestattet mit sehr viel Geld, gehen die beiden österreichischen Unicorns GoStudent und Bitpanda auf Einkaufstour. Nachdem zuletzt das EduTech gleich zwei Firmen zukaufte (Trending Topics berichtete), meldet sich heute der Wiener Neobroker mit seiner ersten Übernahme zu Wort: Bitpanda hat das in London ansässige Startup Trustology zugekauft. Der bei der Financial Conduct Authority (FCA) registrierte Anbieter von Krypto-Custody-Wallets für institutionelle Kunden wird nun in Bitpanda Custody umbenannt. Ziel sei es, eine sichere, hochentwickelte und rechtskonforme Verwahrungsplattform für alle Kunden anzubieten, heißt es seitens Bitpanda.

Damit stärkt sich Bitpanda im B2B-Geschäft. „Bitpanda Custody wird zunächst die Verwahrung von Bitpandas eigenen digitalen Vermögenswerten sowohl im Privatkunden-, institutionellen als auch dem Whitelabelling-Geschäft übernehmen“, heißt es aus dem Unternehmen. Die White-Label-Lösung ist bei französischen und italienischen Fintechs im Einsatz und soll Berichten zufolge bald auch bei der deutschen Neobank N26 für Krypto-, Aktien- und ETF-Trading sorgen (Trending Topics berichtete).

„Bitpanda Custody bringt uns dem Aufbau einer führenden, umfänglich, vollständig regulierten und sicheren digitalen Investmentplattform einen großen Schritt näher. Wir können nun Privatkunden eine erstklassige Verwahrungssicherheit auf institutionellem Niveau bieten, institutionelle Kunden werden von innovativen Vermögensverwahrungslösungen profitieren, um nicht nur die Herausforderungen zu meistern, denen sie heute gegenüberstehen, sondern auch um in den kommenden Jahren erfolgreich zu sein“, heißt es seitens Bitpanda-Mitgründer Eric Demuth.

Man wolle andere Firmen aller Art ansprechen können, von Finanzdienstleistern über DeFi-Investoren bis hin zu Token-Emittenten. „All jene Kunden erhalten eine breitere Unterstützung für Krypto-Assets, einen höheren Versicherungsschutz, eine SOC-2-Zertifizierung sowie ein Preismodell, das die Konkurrenz schlägt“, so Alex Batlin, Gründer von Trustology.

N26 soll bei Krypto-Trading mit Bitpanda kooperieren

Konkurrenz zu größeren Exchanges

Auch für die Stärkung der für professionelle Trader gedachten Exchange Bitpanda Pro ist die Akquisition gedacht. „Bitpanda Custody stellt somit den ersten Schritt zur Einführung eines Prime-Brokerage-Angebots unter Bitpanda Pro dar“, heißt es aus dem Unternehmen. „Zudem verpflichtet sich Bitpanda Pro zu einem disruptiven Gebührenmodell, das darauf abzielt, die Kosten für die Verwahrung für Kunden, die aktiv an dessen Exchange sowie dem in Kürze startenden OTC-Desk handeln, auf Null zu senken.“ So könnte man in Europa ein stärkerer Mitbewerber von großen Playern wie FTX werden.

„Bitpanda Custody ist Teil unserer Strategie, unseren Kunden ein umfassendes Angebot an Dienstleistungen zu bieten. Wir können nun eine FCA-registrierte, institutionelle Custody-Lösung mit einem führenden Handelsplatz kombinieren. In jüngster Zeit haben wir viel in die Modernisierung von Bitpanda Pro sowie in den Ausbau unserer Liquiditätspartnerschaften investiert, sodass wir mit den größten Börsen konkurrieren können“, so Joshua Barraclough, der neue Bitpanda Pro CEO. „Jetzt wollen wir unsere Präsenz massiv ausbauen und viel mehr Kunden zu unseren Handelsplätzen bringen. Wichtig ist hierbei, dass wir uns von dem klassischen Preismodell für verwahrte Vermögenswerte wegbewegen und ganz im Sinne unserer Kunden handeln. Wir haben große Pläne und verdoppeln unsere Anstrengungen, um neue Produkte auf den Markt zu bringen, einschließlich des Ausbaus der führenden DeFi-Funktionalität von Trustology.“

Bitpanda Pro: The crypto exchange that tackles the top 10 of the market

B2B stark vertreten

Das B2B-Geschäft von Krypto-Unternehmen ist nicht zu unterschätzen. So gab es in den vergangenen Wochen und Monaten sehr große Investitionen in de Umfeld. Firmen wie Fireblocks, Blockdaemon, Alchemy oder Amber Group haben hunderte Millionen Dollar erhalten, um ihre Software für Geschäftskunden auszubauen, die in irgendeiner Art und Wiese mit digitalen Assets arbeiten möchten. Hier ein Überblick über diese Finanzierungsrunden:

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