Bitpanda: Krypto-Händler kämpft wegen Nutzeransturm wieder mit Ausfällen
Nach einigen ruhigeren Tagen ist heute Donnerstag wieder Hochbetrieb angesagt. Bitcoin hat in den vergangenen 24 Stunden um 15 Prozent zugelegt und bewegt sich derzeit wieder auf die Marke von 40.000 Dollar zu. Dieser neuerliche Bullrun hat auch wieder einen Ansturm von Nutzern auf Krypto-Händler im Netz zur Folge.
Diesmal hat es auch wieder Bitpanda aus Österreich erwischt. Zeitweise war sowohl im Web als auch in der App nicht möglich, auf das eigene Konto zuzugreifen, um von dort aus Krypto-Assets zu kaufen oder zu verkaufen. Die App zeigte an, dass sie sich im Wartungsmodus befindet, die Webseite meint „Please check your internet connection. You appear to be offline.“ Mittlerweile können Nutzer wieder in ihre Accounts einsteigen. Bereits vergangene Woche kam es bei Bitpanda wie auch bei großen internationalen Börsen wie jenen von Kraken, Coinbase oder Binance zu Ausfällen.
Ansturm auf Bitcoin: Ärger über Krypto-Börsen wegen Ausfällen
„Noch nie dagewesene Benutzernachfrage“
In einer Aussendung an die Nutzer heißt es seitens Bitpanda: „Aufgrund der aktuellen Marktsituation erleben wir eine noch nie dagewesene Benutzernachfrage und damit eine extreme Belastung der Server.“ Man arbeite daran, die Plattform „in Zukunft so stabil wie möglich“ zu machen und entschuldige sich bei dem Nutzern. „Unsere Nutzer, sind das Wichtigste für uns und wir wissen, dass ein Ausfall unseres Dienstes das Letzte ist, was sie sich in einem volatilen Markt wünschen.“
Hier die ganze Aussendung:
„Dear Bitpanda users, due to the current market situation we are experiencing unprecedented user demand and hence extreme server load. You, our users, are most important to us and we know that our service being down is the last thing you want in a volatile market.
Please know that we are working extremely hard behind the scenes to make our service as stable and reliable as possible. After the last outage, we moved all possible resources to address the performance issues and scalability of our servers.
We have come a long way already but clearly are not done yet. In the meantime, we can only sincerely apologize, and promise you that our platform will be as stable as possible in the future – even during extreme situations like right now.“
Bereits vergangene Woche hat Eric Demuth, Mitgründer und CEO von Bitpanda, den Nutzern versprochen, mehr in die Stabilität des Dienstes zu investieren. „Auch wenn es sich nur um kurze Ausfälle handelte, ist das extrem ärgerlich und nicht unser Anspruch. Wir werden daher einige Projekte nach hinten verschieben und den vollen Fokus auf Stabilität und Performance legen, sodass wir auch in Zeiten eines extremen Bullruns eine exzellente User Experience liefern werden“, so Demuth vor einer Woche.
Wichtig zu wissen ist, dass gerade Krypto-Händler natürlich denkbar wenig von diesen Ausfällen haben, auch wenn Nutzer auf Social Media immer das Gegenteil behaupten. Denn wenn die Nutzer nicht traden können, können sie auch keine Gebühren dafür bezahlen oder weichen auf Mitbewerber aus.
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Börsen gehen die Bitcoins aus
Ein weiteres Problem, dass auf Krypto-Händler offenbar zukommt. Wegen der stark gestiegenen Nachfrage nach Bitcoin kommt es mittlerweile zu Engpässen bei dem gefragten digitalen Gut. eToro hat gestern seine Nutzer davor gewarnt, dass ab dem Wochenende Krypto-Assets knapp werden könnten und der Dienst möglicherweise die Kaufoption zeitweise aussetzen muss.
Am Markt ist zu beobachten, dass gerade BTC in den letzten Monaten sehr stark von großen Playern wie PayPal, MicroStrategy, Grayscale und anderen zugekauft wurden. Bitcoin gilt vielen als digitales Gold und als Absicherung gegen eine mögliche drohende Inflation des Dollar wegen der Corona-Krise. Via Händler wie Coinbase werden immer wieder massive Mengen von BTC verschoben.