Bitpanda lässt seine Nutzer jetzt Kryptowährungen gegen andere tauschen
Crypto-Coins und Token kaufen, das geht mittlerweile relativ einfach bei verschiedenen Anbietern. Aber wer schon welche hat, sie loswerden will, um andere zu kaufen, musste entweder auf einen Exchange traden und hoffen, dass es die gewünschte Kombination gibt oder den Umweg über Fiatgeld (USD, EUR) machen. Das österreichische Startup Bitpanda, das eigenen Angaben rund 900.000 Nutzer zählt, lässt diese jetzt Krypto-Assets direkt gegeneinander tauschen.
Dieses „Tauschen“ kommt dem Traden von Kryptowährungen auf Exchanges ziemlich nahe. Hat man seine Assets in die Standard-Wallet eingezahlt, die mit der Bitpanda-Plattform verknüpft ist, kann man auf der Plattform so genannte „Swaps“ machen – also eine der derzeit 18 unterstützen Kryptowährungen (Ethereum, Ripple, Pantos, Bitcoin Cash, IOTA, Litecoin, Komodo, EOS, Dash, OmiseGO, Augur, Stellar, 0x, NEM, ZCash, Tezos und Cardano) gegen eine andere tauschen. Auch in der Android-App soll es die Funktion bald geben.
„Wir sind die Gegenpartei“
„Die Gebühren sind signifikant günstiger als vorher, da die Kunden vorher Crypto zu Euro und dann wieder zu Crypto tauschen mussten um den selben Trade durchzuführen“, so Paul Klanschek, Mitgründer von Bitpanda, gegenüber Trending Topics. Die Nutzer tauschen dabei aber nicht untereinander, sondern mit seinem Unternehmen. „Wir sind die Gegenpartei und erledigen im Hintergrund die ganze Abwicklung. Wir sind an jeder großen Börse weltweit angebunden, um uns zu hedgen.“
Nutzer müssen sich für die „Swap“-Funktion zwar per Mail-Adresse auf der Plattform anmelden, eine zusätzliche Verifikation (z.B. Scannen eines Personalausweises) ist nicht notwendig. Der neue Dienst wird weltweit angeboten, nur nicht in den USA. Mit dem Feature will Bitpanda, das sich als Europas führende Handelsplattform für den Kauf und Verkauf von Bitcoin, Ethereum und IOTA sieht, internationaler aufstellen.
Nicht in den USA verfügbar
“Wir rechnen damit, dass Bitpanda Swap besonders viele Nutzer außerhalb von Europa anspricht, da es unser erstes weltweit (ausgenommen USA) verfügbares Feature ist“, sagt Eric Demuth, CEO und Mitbegründer von Bitpanda. Nun wird sich zeigen, ob die Wiener Firma mit der Funktion Nutzer in asiatischen Ländern wie Südkorea oder Japan, wo Kryptowährungen sehr beliebt sind anlocken kann. In den USA wird der Dienst nicht angeboten – gegen den dortigen Marktführer Coinbase hätte man aber wohl auch einen schweren Stand.