Bilanz 2023

Bitpanda-Strategie: „Unser übergeordnetes Ziel ist es, Europa zu dominieren“

Für Millenials und die Gen Z sind Kryptowährungen ein deutlich attraktiveres Anlage-Asset als für Generationen ab 44 Jahren. © Bitpanda
Für Millenials und die Gen Z sind Kryptowährungen ein deutlich attraktiveres Anlage-Asset als für Generationen ab 44 Jahren. © Bitpanda
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Schön langsam trudeln im Firmenbuch die Bilanzen der Unternehmen für das Jahr 2023 ein, und so auch jene für Österreichs Startups und Scale-ups. Eine besonders spannende dabei ist jene von Bitpanda, die bereits im Mai 2023 durch eine Pressemeldung kommuniziert wurde (Trending Topics berichtete). Sie zeigt, das das österreichische Krypto-Unicorn nach dem harten Verlustjahr 2022 (der Jahresfehlbetrag lag damals bei 116 Mio. Euro) 2023 der Turnaround klar geschafft wurde.

2023 machte Bitpanda Netto-Umsatzerlöse von 155,2 Mio. Euro, bei einem Jahresüberschuss von 13,65 Mio. Euro. 2022 – das Jahr, in dem die Krypto-Märkte ordentlich crashten – war das Personal deutlich reduziert worden. 2022 waren es noch 592 Mitarbeiter:innen, 2023 dann nur mehr durchschnittlich 435. „Durch strenge Kostenoptimierungsprogramme und einen starken Fokus auf Effizienz, Leistungsverbesserungen und Automatisierung ist es Bitpanda gelungen, seine Kostenbasis im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr fast zu halbieren“, heißt es dazu.

2024 entwickelt sich stark

2023 lief es dann deutlich besser als 2022, vor allem, weil gegen Ende des Jahres die Krypto-Branche sich aufhellte, vor allem in Erwartung der Bitcoin-ETFs, die dann Anfang 2024 starteten. „Das gesamte Handelsvolumen von 3,7 Milliarden Euro im Jahr 2023 lag leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Insbesondere im Q4 2023 wurde eine starke Verbesserung der Marktstimmung und ein Anstieg der Preisniveaus beobachtet, was Q4 2023 zu einem der profitabelsten Quartale für den Bitpanda Konzern seit der Gründung machte“, heißt es dazu.

In 2024, so kommunizierte das Unternehmen, konnte man im ersten Quartal bereits einen Umsatz von 100 Mio. Euro knacken – das war das Quartal, in dem die Bitcoin-ETFs launchten, das Bitcoin-Halving stattfand und BTC einen neuen Höchstwert bei 73.750 Dollar erreichte. Für Bitpanda geht es nun 2024 – und davon zeugen auch die deutlich verstärkten Marketing-Maßnahmen vor allem im Sport-Sponsoring – darum, eine „dominante Position als Marktführer in Schlüsselregionen zu sichern: Deutschland, Österreich, die Schweiz und Frankreich“, wie es im Lagebericht zur Bilanz 2023 heißt.

„Mit der Ergreifung einer einzigartigen Gelegenheit zielen wir darauf ab, unsere Präsenz auf dem europäischen Markt vor der Einführung von MiCA im Jahr 2025 zu skalieren. Unser übergeordnetes Ziel ist es, Europa zu dominieren und die Führungsposition in den identifizierten Zielmärkten zu etablieren“, heißt es im Wortlaut. „Mit dieser Denkweise und diesem Ansatz werden wir im nächsten Schritt potenzielle neue Zielmärkte innerhalb und außerhalb Europas identifizieren und eine Strategie entwickeln, um unsere starke und regulierte Plattform weiter auszubauen.“ Erreichen könne man das einerseits durch Investitionen in Bitpanda Technology Solutions (BTS), um noch mehr Partnerschaften mit europäischen Banken, Finanzinstitutionen und Fintechs zu erreichen.

Regulatorische Herausforderungen für Coinbase, Binance und Kraken

Andererseits werde Bitpanda.com in den Kernmärkten der DACH-Region durch gezielte Marketing-Maßnahmen gestärkt, vor allem in Deutschland will man die Lizenzvorteile bis 2025 nutzen. In Deutschland hat Bitpanda als einer von wenigen Krypto-Anbietern eine Bafin-Lizenz bekommen. Neben DACH wurde Frankreich als Wachstumsmarkt auserkoren, dort zielt man auf eine Verdoppelung des Geschäfts ab. Es gelte, in Frankreich einen unerschlossenen Markt zu erschließen.

Um den europäischen Markt zu dominieren, kommt Bitpanda eine Entwicklung entgegen, nämlich die Schwäche der US-Player bzw. von Binance in Europa. „Angesichts regulatorischer Herausforderungen, mit denen Coinbase, Binance und Kraken in den USA konfrontiert sind, hat deren Abwendung von Europa, Bitpanda die Chance gegeben, die Position auf dem europäischen Markt zu stärken“, heißt es in dem Lagebericht.

Das neue Krypto-Gesetz der EU, die „Markets in Crypto Assets“-Verordnung (MiCA) soll der Vorteil sein. „Die bevorstehende Implementierung von MiCA in Europa stellt Herausforderungen für neue Akteure dar, insbesondere für solche aus weniger regulierten Regionen, und stärkt Bitpandas Vorteil aufgrund seines starken Compliance-Rahmenwerks. Diese regulatorische Klarheit und Bitpandas strategische Positionierung verwandeln Europa in einen bevorzugten Krypto-Hub und bieten Bitpanda einzigartige Wachstumsmöglichkeiten inmitten der Marktkonsolidierung und den Herausforderungen, denen globale Wettbewerber gegenüberstehen.“

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