Bitpanda-Studie: Knapp jede:r 5. Österreicher:in investiert in Krypto
Krypto ist für viele Menschen in Österreich kein Fremdwort mehr. Immerhin ein Fünftel der Gesamtbevölkerung hat schon einmal in Kryptowährungen investiert, wie eine neue, von Bitpanda beauftragte und von YouGov durchgeführte Studie offenlegt. Das sind 18 Prozent. Bei der jungen Zielgruppe ist die digitale Währung besonders beliebt: 41 Prozent der Millennials aus Österreich planen laut der Umfrage, in den nächsten 12 Monaten in Krypto zu investieren.
Österreich auf Platz zwei im Top5-Länderranking
Verglichen hat man außerdem, wo Österreich in Sachen Krypto im europäischen Vergleich steht: Es belegt den zweiten Platz hinter der Schweiz, landet aber vor Frankreich, Deutschland und Italien. Wie eine vergleichbare Studie aus dem Jahr 2023 zeigt, lag der prozentuale Anteil der Krypto-Investor:innen nur bei 14 Prozent. Die Beliebtheit von Kryptowährungen dürfte seitdem gestiegen sein. Für die aktuelle YouGov-Befragung wurden 1021 volljährige Personen aus Österreich befragt.
Millennials stehen auf Krypto und sehen langfristige Anlagemöglichkeit
Österreichische Millennials in der Altersgruppe von 28 bis 43 Jahren sind besonders an Kryptowährungen interessiert. Bereits 28 Prozent besitzen laut der Umfrage eine digitale Wallet. Aber auch die Generation Z, zu der alle 18-27-Jährige zählen, investieren fleißig (21 Prozent). Für sie zählen Edelmetalle wie Gold und Silber zur beliebtesten Anlageklasse, gefolgt von Kryptowährungen und ETFs. Als Gründe für das Interesse an der digitalen Währung gaben die Befragten die Unabhängigkeit von traditionellen Finanzinstituten (35 Prozent) und hohe Renditechancen (34 Prozent) an. Aber auch Anonymität (31 Prozent) und technologische Innovation (29 Prozent) sind Motivatoren. Insgesamt werten 29 Prozent der jüngeren Generationen Krypto als eine langfristige Anlagemöglichkeit. Bitpanda sieht in den Zahlen einen fortschreitenden Krypto-Trend, aber auch ein wachsendes Interesse und Vertrauen von Seite der Jungen.
Zum Vergleich: Bei der Generation X (44 und 59 Jahre) haben 16 Prozent in Kryptowährungen investiert. Bei den Boomern (60 und 78 Jahre) waren es lediglich 8 Prozent.
Wunschliste an den Kryptomarkt
Um das Vertrauen weiter zu stärken, bedarf es allerdings einiger Faktoren wie “mehr Stabilität im Kryptomarkt”. Diese wünschen sich 24 Prozent der unter 41-Jährigen. Außerdem brauche es mehr Transparenz und Informationen sowie gesetzliche Vorschriften und mehr staatliche Regulierungen für Kryptowährungen. Ebenso auf der Wunschliste: bessere Sicherheitsmaßnahmen gegen Hackerangriffe und Diebstahl. Grundsätzlich herrscht laut den Umfrageergebnissen Optimismus am Krypto-Markt. Über die Hälfte der unter 43-Jährigen rechnet in den nächsten 12 Monaten mit einem Bitcoin-Anstieg.
Zweites Quartal 2024: 500.000 neue Bitpanda-Anleger:innen
“Die Studie zeigt eine tiefgreifende Weiterentwicklung im Investitionsverhalten. Jüngere Generationen gehen mit ihrem Vermögen anders um als die Generation X und die Boomer. Sie sind gegenüber neuen Anlageklassen wie Kryptowährungen sehr viel aufgeschlossener als die Generationen vor ihnen. Die Zahlen unterstreichen den zunehmenden Optimismus und das gestiegene Vertrauen in die Zukunft von digitalen Vermögenswerten. Unsere stark wachsenden Nutzerzahlen aus den letzten Quartalen belegen dies eindrucksvoll”, so Martin Beranek, Commercial Director Schweiz und Österreich. Laut Bitpanda haben sich allein im zweiten Quartal 2024 500.000 neue Nutzer:innen auf der Broker-Plattform registriert. Im Juni 2024 verzeichnete der europäische Krytobroker 5 Millionen Privatanleger:innen.
Kritische Analyse des digitalen Euro: Braucht die EU wirklich eine CBDC?