Bitpanda wird zum E-Geld-Institut – neue Geldanlage-Services in Planung
2019 haben sie sich die Konzession als Zahlungsdienstleister geholt, 2021 die Konzession als Wertpapierfirma, und jetzt folgt der Ausbau zum E-Geld-Institut: Das Wiener Krypto-Unicorn Bitpanda hat von der österreichischen Finanzmarktaufsicht die Erlaubnis erhalten, als E-Geld-Institut (EMI) in Österreich Zahlungsdienstleistungen im Einklang mit europäischem Recht (EMD2) anzubieten. Man wolle solche neuen Zahlungsdienstleistungen schon bald einführen, heißt es in einer Aussendung.
An was arbeitet das Wiener Fintech-Unternehmen da? Prinzipiell dürfen lizenzierte E-Geld-Institute unter der bereits viele Jahre alten Electronic Money Directive 2 (EMD2) eine ganze Reihe an Dingen tun – etwa auch:
- Bargeld auf ein Zahlungskonto zu überweisen;
- Ausführung von Lastschriften
- Ausführung von Zahlungstransaktionen über eine Zahlungskarte
- Ausführung von Überweisungen einschließlich Daueraufträgen
- Ausführung von Zahlungsvorgängen, bei denen die Mittel durch eine Kreditlinie für einen Zahlungsdienstnutzer gedeckt sind
- Überweisungen einschließlich Daueraufträge
- Ausgabe und/oder Erwerb von Zahlungsinstrumenten
- Ausgabe von elektronischem Geld und Sicherung von Kundengeldern
„Welt der Geldanlage öffnen“
Konkret hat sich die Bitpanda-Tochter Bitpanda Payments die neue Konzession geholt. „Bitpanda Payments als Österreichs erstes E-Geld-Institut bringt uns unserem Ziel, die Welt der Geldanlage zu öffnen und den Menschen ein vollumfängliches Angebot an einfachen, sicheren und zugänglichen Investmentmöglichkeiten zu bieten, einen großen Schritt näher. In den nächsten Monaten werden wir unermüdlich daran arbeiten, neue Produkte und Dienstleistungen so schnell wie möglich einzuführen“, so Philipp Bohrn, Managing Director von Bitpanda Payments, ergänzt, in einer Aussendung.
Da sich Bitpanda in den vergangenen Jahren vom reinen Krypto-Händler zu einem immer umfassenderen Investment-Dienst entwickelt hat, ist davon auszugehen, dass künftig noch mehr Angebote zum Investieren in verschiedene Assets dazu kommen werden. Als E-Geld-Institut wird auch die Zusammenarbeit mit Banken einfacher. Da Bitpanda auch im B2B-Geschäft ist, ist auch theoretisch möglich, dass man nun auch Kooperationen mit großen Geldhäusern anstrebt.