Blinos: Rollo aus Österreich in der TV-Show „Das Ding des Jahres“
Seit 2018 gibt es für Startups eine neue Möglichkeit, sich zur Prime-Time einem großen Publikum zu präsentieren. Die ProSieben-Show „Das Ding des Jahres“ ist ein Wettbewerb, bei dem Produkte und deren Zielgruppe im Zentrum stehen. Bei der ersten Staffel stellte dort aus Österreich Marvin Musialek Amabrush vor, heuer darf Blinos aus Niederösterreich um die Gunst des Publikums kämpfen.
Anders als etwa in „Die Höhle der Löwen“ oder „2 Minuten 2 Millionen“ geht es bei dem „Ding des Jahres“ nicht um das Jungunternehmen, die Gründer oder ein Investment. Die Show wird vor einem Publikum von 600 Personen aufgezeichnet, das mitentscheidet, welche Startups in das Finale einziehen.
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Außen-Rollos für Mietwohnungen
Die Idee zu Blinos ist den Gründern as einer eigenen Not heraus gekommen. „Wir haben beide in Mietwohnungen gewohnt und wollten Außenrollos anbringen“, erzählt Gründer und Geschäftsführer Stefan Hofinger im Gespräch mit Trending Topics. In Österreich ist genau das aber verboten. „Wir haben dann einen Sonnenschutz gesucht, der ohne Beschädigung montierbar gewesen wäre, sind aber nicht fündig geworden“. Die beiden ließen ihre Jobs im Maschinenbau und der Baubranche hinter sich, entwickelten einen Prototypen und gründeten Blinos.
Mehrfach patentiert
2015 wurde der Marktführer für nicht-textilen Sonnenschutz in Österreich, Schlotterer, auf sie aufmerksam und stieg mit 30 Prozent ein. „Die waren begeistert von der Idee, weil der Nachrüstbereich komplett brach liegt“, erzählt Hofinger. „Es gibt kein Produkt, das genau dieses beschädigungsfreie Nachrüsten ermöglicht“. Die Lösung von Blinos sei daher mehrfach patentiert.
Das Startup liefert Außenrollos nach Maß in vier Einzelteilen, die einfach zusammengesteckt werden können. Über einen Klemm-Mechanismus wird das Rollo dann in die Fensternische eingeklemmt und mit Hebeln fixiert. 80 bis 90 Prozent aller Fenster können damit laut Hofinger nachgerüstet werden – Einschränkungen gebe es hauptsächlich bei runden Fenstern, Dachflächenfenstern oder Fixverglasungen. Ab 250 Euro ist ein Blinos-Rollo zu haben.
Erste Version tausendmal verkauft
Die erste Version kam 2017 auf den Markt, in wenigen Monaten waren 1.000 Stück verkauft. Vergangenes Jahr widmete sich das Jungunternehmen hauptsächlich der Weiterentwicklung. „Im Mai kommt eine komplett neue Version auf den Markt“, verrät der Gründer. Einerseits werden die baulichen Bedingungen besser berücksichtigt: „Heute ist es so, dass leider viele Fenster massiv eingeputzt werden und wir hatten den Platz nicht, das Blinos-Rollo zu montieren“. Ein Problem, das nun behoben sei. Außerdem sind bei der neuen Version neue Maße möglich. Bisher lag das Maximum bei 1,7 Metern Höhe und nun werden es 2,4 Meter sein.
Von der Teilnahme bei „Das Ding des Jahres“ erwartet sich Hofinger eine breitere Bekanntheit für sein Rollo. „Ich durfte zehn Minuten lang zur Prime-Time im deutschen Fernsehen mein Produkt bewerben“, sagt der Gründer. „Das ist unbezahlbar“.