block.one: EOS-Entwickler verliert seinen CTO Daniel Larimer
2013 BitShares, 2016 Steem und schließlich 2017 sein bisheriges Großwerk EOS.io: Daniel Larimer ist einer der bekanntesten Blockchain-Entwickler der Welt. Und jetzt, Anfang 2021 verlässt er sein jüngstes Projekt und wird sich als CTO der Firma block.one zurückziehen. Die Firma, die sich schon mal einen Rechtsstreit mit der mächtigen US-Börsenaufsicht SEC lieferte, wird weiter von CEO Brendan Blumer geführt.
„Ich habe in den letzten 4 Jahren mit Brendan und block.one zusammengearbeitet und bin stolz auf die EOS.io Software, die ich mit Hilfe einer extrem talentierten Gruppe von Ingenieuren entwickeln und auf den Markt bringen konnte. Leider müssen alle guten Dinge zu einem Ende kommen. Mit Wirkung zum 31. Dezember 2020 habe ich meine Position als CTO von block.one niedergelegt“, schreibt Larimer in einem Blog-Eintrag auf der Blockchain-basierten Social-Networking-App voice.com, die block.one 2020 startete (und nicht so recht in die Gänge kam, Trending Topics berichtete).
Voice.com: Blockchain-basiertes Social Network steht kurz vor dem Start
Keine konkreten Zukunftspläne
„Ich werde meine Mission fortsetzen, marktwirtschaftliche, freiwillige Lösungen zur Sicherung von Leben, Freiheit, Eigentum und Gerechtigkeit für alle schaffen. Ich weiß nicht genau, was als nächstes ansteht, aber ich neige dazu, mehr zensurresistente Technologien zu entwickeln. Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass man „Liberty as a Service“ nicht anbieten kann, und deshalb werde ich meine Aufmerksamkeit auf die Entwicklung von Werkzeugen richten, mit denen die Menschen ihre eigene Freiheit sichern können“, schreibt Larimer weiter.
block.one, das Facebook-Investor Peter Thiel und den Mining-Riesen Bitmain zu seinen Investoren zählt, wurde von der SEC verklagt, weil der ICO mit den EOS-Token nicht als Verkauf von Securities angemeldet worden war. In einem Vergleich mit der US-Behörde zahlte block.one mit Firmensitz auf den Cayman Islands eine Strafe von 24 Millionen Dollar.
War EOS vor einiger Zeit noch in punkto Marktkapitalisierung unter den zehn größten Krypto-Assets der Welt, ist der Wert zuletzt gefallen. Der Market Cap macht aktuell rund 2,6 Milliarden Dollar aus. An Die Hochzeiten von 2018 konnte der Token nicht mehr anschließen – übrigens auch nicht im aktuellen Bullenmarkt. Auch wurde EOS immer wieder dafür kritisiert, nicht wirklich dezentral zu sein. Andere Proof-of-Stake-Netzwerke – etwa Cardano, Polkadot oder künftig Ethereum – haben dem Projekt nun den Rang abgelaufen.
EOS: 24 Millionen Dollar Strafe für Blockchain-Firma Block.one