Krypto-Startups haben dieses Jahr bereits mehr Investments bekommen als 2017
Nein, wir reden hier nicht über ICOs, sondern über klassisches Risikokapital. Wie neue Zahlen der Startup-Datenbank Crunchbase zeigen, die zum Online-Medium Techcrunch gehört, haben Venture Capitalists (VCs) dieses Jahr bereits mehr Geld in Startups im Bereich Blockchain und Krypto-Assets investiert als im gesamten Jahr 2017. Crunchbase zufolge sind es bis dato mindestens 1,3 Milliarden Dollar, die geflossen sind. Es könnten sogar mehr sein, da die Datenbank nicht alle Deals erfasst bzw. Investmentsummen zeitlich verzögert bekannt gegeben werden.
Insgesamt hat Crunchbase dazu rund 300 Deals im Jahr 2017 und rund 250 Deals im Jahr 2018 analysiert. Zum Vergleich: Während dieses Jahr wie erwähnt bereits 1,3 Milliarden Dollar an Startups geflossen sind, waren es 2017 „nur“ rund eine knappe Milliarde. Und wie gesagt: Diese Zahlen inkludieren nicht die Summen, die Jungfirmen und Projekte über Token-Sales oder Initial Coin Offerings (ICOs) aufgestellt haben.
Coindesk zufolge sollen es dieses Jahr umgerechnet von Jänner bis April rund 7,1 Milliarden Dollar sein, die über ICOs in Startup-Projekte geflossen sind. Da aber zumeist Bitcoin (BTC) und Ether (ETH) bei ICOs angenommen werden und diese starken Kursschwankungen unterliegen, lässt sich nicht eruieren, wieviele echte Dollar diesen Startups zur Verfügung stehen. Manche wechseln Teil der BTC und ETH auf Exchanges gegen Fiat ein, halten aber oft in der Erwartung auf Kursgewinne beträchtliche Teile der eingenommenen Krypto-Assets.
Mehrere Krypto-Unicorns
Mit teilweise großen Investments haben sich in den USA bereits drei Startups zu so genannten Einhörnern, also Startups mit einer Bewertung von mehr als einer Milliarde Dollar, gemacht. Coinbase soll sich selbst nach enormem Wachstum Ende 2017/Anfang 2018 selbst eine Bewertung von rund 8 Milliarden Dollar gegeben haben, insgesamt haben Investoren bis dato 225 Millionen Dollar in die Handels-Plattform für Bitcoin, Ethereum oder Litecoin gesteckt.
Zuletzt wurde Robinhood von namhaften Investoren (u.a. DST Global, Iconiq, Capital G, Sequoia Capital, Kleiner Perkins) mit 5,6 Milliarden Dollar bewertet. Die Trading-App will mit dem Investment von 363 Millionen Dollar zu einem gewichtigen Player im Handel von Krypto-Assets werden, Nutzer in den USA können mit der Smartphone-Anwendung Bitcoin und Ether kaufen und verkaufen (Trending Topics berichtete).
Schließlich ist auch die auf den Handel mit Krypto-Assets spezialisierte App Circle kürzlich mit viel Risikokapital ausgestattet worden. Bitmain, IDG Capital, Breyer Capital, General Catalyst, Accel, Digital Currency Group und Pantera haben gemeinsam 110 Millionen Dollar (bei einer Bewertung von rund 3 Milliarden Dollar) springen lassen. Über Circle, zu der auch der Exchange Poloniex gehört, können Nutzer sieben unterschiedliche Kryptowährungen (Bitcoin, Ether, Bitcoin Cash, Ethereum Classic, Litecoin, Zcash und Monero) kaufen (Trending Topics berichtete).