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Blockchain Summit 2017: „Nicht vor Technologien zurückschrecken, die von Staatsskeptikern entworfen wurden“

Harald Mahrer. © BMWFW
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Am Ende ging es für österreichische Verhältnisse verdammt schnell. Erst Ende Oktober wurde bekannt, dass an der WU Wien das erste Forschungsinstitut für Kryptoökonomie entsteht (Trending Topics berichtete). Gestern gab der Universitätsrat grünes Licht für das interdisziplinäre Projekt. „Eventuell ist es sogar weltweit die erste Initiative, die diesen Ansatz verfolgt“, sagte der scheidende Wirtschaftsminister Harald Mahrer in seiner Begrüßungsrede.

„Wer zu der Spitze der innovativen Leader gehören möchte, darf auch vor Technologien nicht zurückschrecken, die von Staatsskeptikern entworfen wurden. In der heutigen Welt entscheidet sich der Wettlauf häufig zugunsten derer, die dazu imstande sind ’sowohl, als auch‘ zu denken. ‚Entweder oder‘ ist zu einer anachronistischen Haltung geworden“, so Mahrer vor rund 500 Besuchern beim Blockchain Summit 2017 weiter.

Blockchain Summit an der WU Wien. © BMWFW
Blockchain Summit an der WU Wien. © BMWFW

Workshops in neun Kategorien

Der Andrang war so groß, dass die Registrierung kurz vor Veranstaltungsbeginn ad acta gelegt wurde. Der Blockchain Summit 2017 stand auch ganz im Zeichen des Forschungsinstituts für Kryptoökonomie. In neun verschiedenen Workshops wurden die Chancen und Risiken in verschiedenen Branchen der Blockchain-Technologie diskutiert und erste Pilotprojekte angedacht.

Das Ministerium hatte im Zuge der Blockchain Austria-Initiative eine halbe Million Euro an Fördergeldern für das Institut bewilligt. Der dezentrale Zusammenschluss aus Forschern, Politikern und Wirtschaftstreibenden will die Blockchain-Thematik zu einem der wichtigsten technologischen Triebfedern in Österreich gestalten (Trending Topics berichtete).

Blockchain Summit an der WU Wien. © BMWFW
Blockchain Summit an der WU Wien. © BMWFW

Zu Beginn der Veranstaltung sprach WU-Rektorin Edeltraut Hanappi-Egger über die Beweggründe für das Institut. „Um den Potentialen der Technologie gerecht zu werden, dürfen nicht nur die technischen Möglichkeiten im Vordergrund stehen, sondern diese müssen gemeinsam mit ökonomischen, sozialen und rechtlichen Aspekten betrachtet werden. So wie es an der WU in Forschung und Lehre seit Jahren praktiziert wird.“

Zwischen dApps und dezentraler Verwaltung

Dem Institut werden in den folgenden Jahren unter Leitung von Alfred Taudes Professoren aus den Bereichen Betriebswirtschaft, Steuer, Recht, Volkswirtschaft und Wirtschaftsinformatik zugeteilt. Diese kooperieren mit Forschern an der Universität Wien, der Technischen Universität und den außeruniversitären Forschungseinrichtungen SBA Research und RIAT (Institute for Future Cryptoeconomics, mehr dazu hier).

Das Institut will neben klassischen Outputs wie Publikationen und Vorträgen auch Best Practices entwickeln. Möglich sind Themengebiete wie dezentrale Applikationen (dApps), das Zusammenspiel mit IoT, künstliche Intelligenz, dezentrale Verwaltung und Crypto-Recht. Das Institut soll auch als Ansprechpartner für die Politik und die Community dienen.

 

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