BlockFi: Krypto-Händler sitzt auf 1,8 Mrd. Dollar an ausstehenden Krediten
Es sind Zahlen, die es in sich haben: Nahezu täglich kommen neue Informationen zu Schulden und ausstehenden Krediten von Krypto-Unternehmen ans Tageslicht. Jetzt hat die auf Krypto-Kredite spezialisierte Plattform BlockFi, die mit voller Wucht von der Pleitewelle in Folge des Terra-Kollaps getroffen wurde, Einblicke in die Finanzzahlen gegeben.
Un die offenbaren, dass andere Unternehmen sowie Privatpersonen BlockFi insgesamt etwa 1,8 Milliarden Dollar Schulden. Der Großteil davon – 1,5 Milliarden Dollar – wurde in Form von Krediten an institutionelle Investor:innen vergeben, weitere 300 Millionen Dollar an Retail-Kund:innen. Generell funktioniert das Geschäftsmodell von BlockFi so: Nutzer:innen können Krypto-Assets einzahlen und bekommen dafür zinsähnliche Erträge („Yields“) dafür, während BlockFi die Assets weiter an andere Kund:innen verborgt.
Insgesamt will das Unternehmen von Gründer und CEO Zac Prince 3,9 Milliarden „einsatzfähige“ Assets haben – allerdings liegen nur etwa 500 Millionen Dollar in Form von Krypto-Assets in den Wallets der Kundschaft vor.
BlockFi: Krypto-Kreditfirma kann um bis zu 240 Mio. Dollar an FTX gehen
BlockFi kam vor allem deswegen in die Schlagzeilen, weil es dem insolventen Krypto-Fonds Three Arrows Capital (3AC) Assets im Gegenwert von hunderten Millionen Dollar borgte, und diese abschreiben kann. Da musste der Krypto-Milliardär Sam Bankman-Fried einspringen und BlockFi 400 Millionen Dollar borgen, damit dieses weiter operieren kann. Anders als bei Celsius, Voyager und Vauld kam es bei BlockFi noch nicht zu einem Auszahlungsstopp für Nutzer:innen, die Firma ist offenbar weiter liquide.
„Seit 2017 hat BlockFi mehr als 575 Millionen Dollar an Krypto-Zinsen ausgezahlt und unsere Kunden haben keinen einzigen Cent an Kapital oder Zinsen verloren“, heißt es aus dem Unternehmen. Damit will man sich offenbar von Celsius, Voyager und Vauld sowie der allgemeinen Verunsicherung distanzieren.