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BlockFi: 100 Millionen Dollar Strafe fürs kontroverse Krypto-Lending

© BlockFi, Montage Canva
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Kredit-ähnliche Produkte mit Zins-ähnlichen Erträgen für die Verleiher – das ist der US-Börsenaufsicht SEC zu unsicher geworden. Und hat deswegen den Anbieter BlockFi, 2017 von Zac Prince und Flori Marquez gegründet, zu einer 100 Millionen Dollar schweren Strafe verdonnert. Geahndet wird damit der Verstoß gegen gleich zwei Gesetze: dem Securities Act von 1933 und dem Investment Company Act von 1940.

BlockFi hat nun offiziell gegen das Investment-Gesetz mit seinem Angebot der BlockFi Interest Accounts (BIAs) verstoßen und es nicht ordnungsgemäß angemeldet. Und: Das Angebot wird nun zusätzlich gemäß dem Wertpapiergesetz angemeldet. Das bedeutet, dass BlockFi nicht einfach nur Gutschein-artige Token vergibt, sondern diese tatsächlich als Wertpapiere – wie Aktien einer Firma – zu behandeln sind.

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Drohung an andere Lending-Plattformen

„Krypto-Lending-Plattformen, die Wertpapiere wie die BIAs von BlockFi anbieten, sollten den heutigen Beschluss sofort zur Kenntnis nehmen und die Bundeswertpapiergesetze einhalten“, so Gurbir S. Grewal, Direktor der Abteilung für Durchsetzung der SEC gleich mit einer Drohung an andere Krypto-Lending-Anbieter. „Die Einhaltung unserer Registrierungs- und Offenlegungsvorschriften ist von entscheidender Bedeutung, um den Anlegern die Informationen und die Transparenz zu bieten, die sie benötigen, um gut informierte Investitionsentscheidungen im Bereich der Krypto-Anlagen zu treffen.“

Diese Warnung geht in Richtung anderer Krypto-Firmen, darunter etwa das Celsius Network. Auch dieses ist wie berichtet ins Visier der Behörden geraten. Coinbase hatte zuvor sogar sein eigenes geplantes „Lend“-Service gar nicht erst gestartet, weil die SEC es nicht akzeptieren wollte. Nun ist zu erwarten, dass es weitere Strafen hageln wird. Wie aber etwa dezentralisierte Lending-Services wie Aave oder Compound zu behandeln sind, bleibt abzuwarten.

Bei BlockFi verkauft man die 100-Millionen-Dollar-Strafe als Erfolg. „Der heutige Meilenstein ist ein weiteres Beispiel für unsere bahnbrechenden Bemühungen, regulatorische Klarheit für die gesamte Branche und unsere Kunden zu schaffen, genau wie bei unserem ersten Produkt – dem kryptogestützten Kredit. Wir beabsichtigen, mit BlockFi Yield ein neues, SEC-registriertes, Krypto-Wertpapier zu schaffen, das es Kunden ermöglicht, Zinsen auf ihre Krypto-Vermögenswerte zu erhalten“, so Zac Prince, CEO von BlockFi.

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Peter Thiel und Co investierten

Kapital zum Abzahlen der Strafe könnte BlockFi genug haben. Das Unternehmen hat 2021 satte 350 Millionen Dollar (Series D) erhalten und die eigene Firmenbewertung auf drei Milliarden Dollar erhöht. Mit Bain Capital Ventures, DST Global Partners, Pomp Investments, Tiger Global, Valar Ventures (Peter Thiel), Galaxy Digital, Fidelity, Akuna Capital, SoFi und Coinbase Ventures gibt es eine Reihe potenter Geldgeber, die weiteres Risikokapital ins Unternehmen pumpen könnten.

Bestehende BIA-Kund:innen sollen nun auf den kommenden Service „BlockFi Yield“ umgestellt werden, sobald dieser von der SEC zugelassen wird. Diese Bestandskund:innen werden auch keine neuen Assets mehr einzahlen können, Neukund:innen werden sowieso schon länger keine mehr für den Dienst aufgenommen.

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