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Blockpit: Hagenberger Startup bietet Krypto-Trackingtool für Steuerfragen

Blockpit hilft bei der Krypto-Steuer. © Florian Wimmer
Blockpit hilft bei der Krypto-Steuer. © Florian Wimmer
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Wie soll man da den Überblick behalten? Auf über 50 Börsen können über 1.500 verschiedene Coins und Token gehandelt werden. Viele davon nur auf kleineren Börsen. Das kann einige böse Auswirkungen haben, wenn es ans Realisieren der Gewinne geht. Je weiter die Behörden sich durch den Krypto-Dschungel kämpfen, desto konkreter werden die Pläne der Finanzämter, Spekulationsgewinne aus diesem Sektor national zu versteuern. Doch die Maßnahmen sind sehr verschieden: In der Schweiz zahlen Privatpersonen in vielen Kantonen überhaupt keine Steuern, in Deutschland und Österreich wird für jede Transaktion – auch zwischen verschiedenen Kryptowährungen – eine Abgabe fällig.

750 Trader nutzen Blockpit

„Ehemalige Kollegen aus der Unternehmensberatung haben mir von der Direktive des Finanzamts erzählt, dass Transaktionen auch unter Kryptowährungen versteuert werden müssen. Ich habe versucht das für mich persönlich auszurechnen und war viele Stunden damit beschäftigt“, erzählt Florian Wimmer. Dann hat er sich auf die Suche nach einem Tool gemacht und nichts überzeugendes gefunden. Das war der Start von Blockpit. Am 01. Jänner ging die Plattform live. Bislang nutzen 750 Trader den Service und geben regelmäßig Feedback.

CEO Florian Wimmer arbeitete über fünf Jahre bei der Unternehmensberatung KPMG und der Baufirma Doka im Marketing und studierte Medientechnologie und -design an der FH Hagenberg. Dort lernte er bei einem Event CTO Mathias Maier kennen, der zur Zeit seinen Master in Interactive Media abschließt.

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Reaktion auf Regulierungswünsche der Behörden

Der durchschnittliche User hat meistens keine Ahnung davon, welche Abgaben er eigentlich zu leisten hätte oder wo er eine genaue Auflistung seiner Transaktionen bekommen könnte. Aus diesem Grund haben Wimmer und Maier eine Plattform entwickelt, die alle Quellen wie Börsen, Mining-Protokolle, Hardforks, Airdrops und Wallets kombiniert und so dem User einen einheitlichen Überblick über seine Krypto-Historie liefern kann. Jeder User gibt seine Public Keys einmal an. Über den Public Key können alle Transaktionen eines Kontos ausgelesen werden. Die Private Keys bleiben den Usern komplett vorbehalten. Blockpit kann also nicht auf die Konten zugreifen, sondern nutzt die Transparenz der Blockchains. Zudem werden die Einkünfte durch einen Klick mit den steuerlichen Gesetzesvorlagen des jeweiligen Landes abgeglichen und übersichtlich für Steuerberater aufbereitet.

Steuer-Dokumente für Krypto-Gewinne

Auf Blockpit können User mittels Eingabe ihrer Public Keys innerhalb von wenigen Sekunden sehen, wie viel Steuer sie in ihrem Land für die Spekulations-Gewinne zahlen müssen. Bis zu 1.500 Transaktionen pro Jahr sind gratis. Blockpit bietet den Service an, dass offiziell zugelassene Steuerberater aus den jeweiligen Ländern die ausgelesenen Transaktionen mit Stempel und Unterschrift absegnen. Bislang kann Blockpit in Deutschland und Österreich genutzt werden aber auch die USA sind ein interessanter Markt für das Startup. Blockpit finanziert sich noch über das Eigenkapital der Gründer. Es gibt Überlegungen im Laufe des Jahres mit einem ICO die Liquidität des Startups zu steigern.

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Vorerst für Länder mit klarer steuerlicher Linie

Die Plattform kann nicht nur von Privatanlegern genutzt werden, sondern steht auch Unternehmen zur Verfügung, die einen Überblick über den eigenen ICO behalten wollen. Ein erstes Pilotprojekt setzt Blockpit mit OriginTrail um. Das blockchainbasierte Supply Chain Protokoll aus Slowenien nahm während des ICO über 22 Millionen Dollar ein und war nach 18 Minuten ausverkauft. Das Tool unterstützt beim Monitoring wichtiger Kennzahlen, gibt Auskünfte über das Node-Netzwerk und hilft auch dabei, konkurrierende Projekte im Auge zu behalten.

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