Blockpit: STO brachte dem Krypto-Startup bis dato 2,5 Millionen Euro
Bis zu fünf Millionen Euro will sich das oberösterreichische Startup Blockpit im Rahmen des ersten heimischen Security Token Offering (STO) holen. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat dafür die so genannten TAX-Token, die sich Investoren kaufen können, als Wertpapier eingestuft. Es sind Genussscheine auf Basis einer Umsatzbeteiligung. Wer sich die Token kauft, haben keine Firmenanteile, sondern bekommt einen Teil des Umsatzes, den Blockpit macht, ausgeschüttet.
Blockpit entwickelt eine Software, mit der Krypto-Anleger die Versteuerung von virtuellen Währungen einfach berechnen können.
ESAC erhöht auf knapp 10 Prozent
Im Rahmen des Business Angel Summit, der derzeit in Kitzbühel stattfindet, hat Blockpit-Mitgründer und CEO Florian Wimmer nun bekannt gegeben, ein Investment des European Super Angel Club (ESAC) in Millionenhöhe erhalten zu haben. Über den ESAC haben die beiden Business Angels Markus Ertler und Nikolaus Futter sowie der Linde Verlag (ein österreichischer Fachverlag für Rechts- und Steuerthemen) investiert.
ESAC, der sich bereits wie berichtet Ende 2018 mit 1,75 Prozent an Blockpit beteiligt hat, hält nun knapp 10 Prozent des Startups. Hinter ESAC stehen als Partner und Sponsoren unter anderem Venionaire Capital rund um Berthold Baurek-Karlic, der Unternehmensberater KPMG, die Liechtensteinische Landesbank (Österreich) AG, JP Morgan, Deutsche Börse Venture Network, TAMEDIA, 360 Labs aus Graz, Next Amsterdam oder Wayra in München.
„Insgesamt haben wir beim STO nun 2,5 Millionen Euro eingenommen. Bis Ende des Jahres haben wir noch Zeit, um die angestrebten fünf Millionen Euro zu erreichen”, sagt Wimmer im Gespräch mit Trending Topics. “Das Produkt ist am Markt. Gerade durch Libra geht der Markt wieder hinauf, und das ist gut für uns.” Die von Facebook und Partnern angekündigte Kryptowährung (Trending Topics berichtete ausführlich) würde den Markt, der 2018 stark gelitten hat, wieder angefacht werden.
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„Libra ist ein wichtiger Schritt zur Massenadoption”
„Libra ist ein wichtiger Schritt zur Massenadoption”, sagt Wimmer. Und müsse dann bei entsprechender Nutzung natürlich auch versteuert werden. „In Österreich müsste laut aktueller Rechtslage bei jeder Verwendung von Libra der zum Zeitpunkt geltende Kurs gegenüber dem Euro abgefragt werden und es käme eventuell zu realisierten Spekulationsgewinnen bzw. -verlusten. Die steuerliche Behandlung wäre also ident zu anderen bekannten Kryptowährungen wie Bitcoin, solange Libra nicht als offizielle Währung anerkannt wird.“ Auch müssten Händler, welche eine Zahlung in Libra akzeptieren, weiterhin die Umsatzsteuer in Euro abführen.
Dementsprechend spannend ist Libra für Blockpit – schließlich würde es bei entsprechender Adoption viele Menschen geben, die ein Tool brauchen, mit dem die steuerlichen Aspekte behandelt werden können.