Liquidation

Blue Danube Robotics: Startup mit „fühlender“ Roboter-Haut sperrt zu

Blue Danube Robotics rüstet Roboter mit einer fühlenden Haut aus. © Blue Danube Robotics
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Die Wiener Firma Blue Danube Robotics GmbH, bekannt für ihre innovativen Sicherheitslösungen für die Mensch-Roboter-Kollaboration, hat Insolvenz angemeldet. Das Handelsgericht Wien eröffnete am 31. März 2025 ein Konkursverfahren über das Vermögen des Unternehmens. Damit endet die Geschichte eines Unternehmens, das mit seiner patentierten AIRSKIN-Technologie den Markt für industrielle Robotersicherheit revolutionieren wollte.

Blue Danube Robotics wurde 2013 gegründet und spezialisierte sich auf die Entwicklung von Sicherheitslösungen für Industrieroboter. Unter der Marke AIRSKIN bot das Unternehmen eine druckempfindliche Sicherheitshaut an, die direkt auf Standard-Industrierobotern wie denen von KUKA, Stäubli oder Epson montiert werden konnte.

Diese so genannte „zaunlose“ Technologie ermöglichte es, Roboter ohne Schutzgitter sicher in der Nähe von Menschen einzusetzen, was Platz sparte und Produktionsprozesse effizienter gestaltete. AIRSKIN war ISO-zertifiziert und wurde weltweit in verschiedenen Branchen wie Automobil, Pharmazie und Lebensmittelproduktion eingesetzt.

Kostendeckende Umsätze nicht erzielbar

Trotz technischer Innovationen konnte Blue Danube Robotics seine wirtschaftlichen Ziele nicht erreichen. Laut Alpenländischem Kreditorenverband (AKV) waren kostendeckende Umsätze nicht erzielbar, und auch zukünftige Aufträge hätten negative Deckungsbeiträge generiert. Die finanzielle Lage des Unternehmens spiegelt sich in den Aktiva von rund 380.000 Euro wider, denen Verbindlichkeiten gegenüber etwa 100 Gläubigern gegenüberstehen. Die genaue Höhe der Schulden ist noch unklar.

Das Unternehmen beschäftigte zuletzt 34 Mitarbeiter und hielt acht Patentanmeldungen sowie Markenrechte, deren Verwertung nun durch die Insolvenzverwaltung geprüft wird.

Unternehmen wird liquidiert

Blue Danube Robotics plante keine Fortführung des Geschäftsbetriebs und strebt eine sofortige Liquidation an. Damit geht ein Pionier der Mensch-Roboter-Kollaboration verloren, dessen Technologie es ermöglicht hatte, Produktionsflächen effizienter zu nutzen und Roboter schneller sowie sicherer einzusetzen.

Die Insolvenz zeigt jedoch auch die Herausforderungen für Start-ups im Bereich der Industrieautomation: Trotz innovativer Technologien ist es schwierig, sich in einem wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten, insbesondere wenn hohe Entwicklungskosten auf geringe Margen treffen. Aktuell geht der Trend in Richtung humanoider Roboter, die weitgehend ohne Menschen in Fabriken zum Einsatz kommen sollen – Bedarf für „AIRSKIN“ gibt es dort keinen.

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