BMW schafft 6.000 neue Stellen für die E-Fahrzeugproduktion
Der deutsche Autobauer BMW ist nach eigenen Angaben auf dem besten Weg zu einem gelungenen Übergang zur Elektromobilität. Vorstandschef Oliver Zipse kündigte kürzlich gegenüber dem Münchner Merkur an, dass sich die Elektroautos des Unternehmens einer äußerst hohen Nachfrage erfreuen. Deswegen will die Firma im Jahr 2022 etwa 6.000 neue Stellen schaffen, um diese Nachfrage künftig besser bedienen zu können.
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„Nachfrage höher als Angebot“
„Es ist natürlich eine Herausforderung, die Lieferketten zu stabilisieren. Es gibt auf der anderen Seite auch einen ausgleichenden Effekt: Die Nachfrage ist aktuell höher als das Angebot“, zitiert der Münchner Merkur Zipse. Das Elektroautomodell i4 ist ihm zufolge auf Monate ausverkauft. Ebenso verhalte es sich mit dem Modell iX. Auch für den im kommenden Jahr erscheinenden elektrischen 7er erwartet Zipse eine hohe Nachfrage. Gestörte Lieferketten und beispielsweise ein Mangel an Chips stehen hierbei allerdings im Weg.
Die 6.000 neuen Stellen entsprechen einer Aufstockung der Belegschaft von fünf Prozent. Aktuell arbeiten rund 120.000 Menschen für BMW. Schon vor zwei Jahren stockte der Konzern sein Personal um weitere 10.000 Personen auf. Der zusätzliche Fokus auf die E-Mobilität soll im kommenden Jahr den Absatz noch deutlich steigen lassen. Im Werk in München soll es schon ab 2026 möglich sein, zu 100 Prozent Elektroautos zu bauen. Zipse geht davon aus, dass zu diesem Zeitpunkt der Marktbedarf sehr hoch sein wird und E-Autos die Priorität bei der Produktion genießen werden. Noch hat BMW kein spezifisches Ziel für die Abschaffung der Verbrennungsmotoren festgelegt.
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BMW fordert bessere Ladeinfrastruktur
Trotz der zunehmenden Nachfrage nach E-Autos gibt es bei der Mobilitätswende in Europa für Zipse jedoch noch ein großes Problem: Die mangelnde Ladeinfrastruktur. Es gebe in Europa immer noch eine zu geringe Anzahl von Ladesäulen. Die Zahl der Elektroautos wachse etwa fünfmal so schnell wie die Ladeinfrastruktur. Zipse fordert, die CO2-Ziele mit verbindlichen Zielen für die Infrastruktur zu verbinden. BMW arbeite hier allerdings auch selbst am Ausbau mit.