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Börsen-Blase Trump: 7 Mrd. Dollar Bewertung bei 4 Mio. Dollar Umsatz

Donald Trump. © Gage Skidmore via Flickr (CC BY-SA 2.0 DEED)
Donald Trump. © Gage Skidmore via Flickr (CC BY-SA 2.0 DEED)
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Wenn ein Unternehmen wertvoller an der Börse ist als die Raiffeisen Bank International, A1 Telekom Austria oder die Strabag, dann würde man zumindest ein halbwegs brauchbare Business-Kennzahlen erwarten. Jedoch hat es Donald Trump, der permanent zwischen Beinahe-Pleite, Proganda und Prozessen herumgeistert, geschafft, ein kleines Börsen-Wunder zu entzünden. Denn seine via SPAC an der US-Technologiebörse Nasdaq gelistete Trump Media & Technology Group (TMTG) ist aktuell 6,83 Milliarden Dollar wert – und das bei äußerst bescheidenen Umsätzen.

Denn der Kern der TMTG ist die Social-Media-App Truth Social, die Trump als Propaganda-Kanal gereicht und ins Leben gerufen wurde, nachdem der ehemalige US-Präsident von Facebook und Twitter verbannt wurde. Das Pseudo-Twitter, so wird es zumindest versucht, wird via Werbung finanziert, doch das Werbegeschäft läuft nicht so gut. Wie neue Dokumente an die US-Börsenaufsicht SEC zeigen, hat Truth Social im Gesamtjahr 2023 lediglich 4,1 Millionen Dollar Umsatz gemacht, bei sinkender Tendenz übrigens. Im vierten Quartal waren es nur mehr etwa 750.000 Dollar, nachdem es im Q3 2023 nicht etwa eine Million Dollar Umsatz waren.

Diesem Umsatz stehen doch deutliche Verluste von 58 Millionen Dollar gegenüber. Zwar sind in der Trump Media & Technology Group noch zwei weitere Marken unter einem Firmendach, nämlich TMTG+ sowie TMTG News, nur bringen diese gar keinen Umsatz – die Erlöse stammen ausschließlich von der Social-Media-App. Diese ist ein Zwerg nicht nur im Vergleich zu anderen Social-Media-Apps wie Instagram, Twitter oder Snapchat, nein auch österreichische Startups und Scale-ups machen oft ein Vielfaches davon.

Ein SPAC zwei Jahre nach Ende des SPAC-Hypes

Die Mehrheit an der TMTG, die an der Börse unter dem Kürzel DJT (eh klar, kurz für Donald J. Trump) geführt wird, gehört dem ehemaligen US-Präsidenten – nämlich genau genommen 57,3 Prozent. Deswegen kann sich Trump aktuell – zumindest am Papier – Milliardär nennen. Um die Aktien zu Cash zu machen, müsste er aber einen Dummen finden, der ihm die Aktien abkauft. Denn was wäre das Unternehmen überhaupt noch wert, wenn Trump selbst die Shares abstößt, um an Geld zur Begleichung seiner Schulden zu kommen?

TMTG ist über einen beliebten Nebenweg an die Börse gekommen – nämlich indem das Unternehmen durch den Börsenmantel Digital World Acquisition Corp geschluckt wurde. Diese Special Purpose Acquisition Company, kurz SPAC, gehörte 2021 zu einer ganzen Reihe an Börsenmänteln, die bereit standen, um Tech-Unternehmen schnell an die Börse zu bringen. TMTG hätte schon damals diesen SPAC-Börsengang machen sollen, doch das wurde drei Jahre lang wegen Untersuchungen durch die US-Börsenaufsicht SEC und das US-Justizministerium verzögert.

Während der SPAC-Boom von 2021 gegen Ende 2022 schon bald wieder ein Ende fand, ist Trumps „Medien“-Unternehmen nun sozusagen ein Nachzügler eines längst verblassten Trends. Mit einer Bewertung von knapp 7 Milliarden Dollar, bei einem Umsatz von 4 Mio. Dollar und dann noch hohen Verlusten, wäre es eigentlich nur eine Frage von Stunden, bis die Unternehmensbewertung kollabieren sollte. Allerdings muss man davon ausgehen, dass Käufer von DJT-Aktien nicht auf Unternehmenskennzahlen schauen, sondern aus ideologischen Gründen investieren.

Trumps Medienfirma punktet an der Börse – trotz miserabler Business-Zahlen

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