Blockchain

Brickwise: Sechsstellige Förderung für Startup für Immobilien-Tokenisierung

Das Brickwise-Team. © Brickwise
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Anfang des Jahres sind sie an den Start gegangen, der offizielle Launch ist noch im November diesen Jahres geplant: Das mittlerweile in München angesiedelte Startup Brickwise von Finanzwissenschafter Michael Murg (auch Leiter des Instituts für Bank- und Versicherungswirtschaft an der FH Joanneum) hat es sich zum Ziel gesetzt, Immobilien auf der Blockchain zu tokenisieren. Das ermöglicht es Anleger:innen, auch kleine Beträge (ab etwa 100 Euro) in Anlegerwohnungen zu investieren.

Jetzt hat sich Brickwise kurz vor dem Start eine sechsstellige Förderung im Rahmen des Förderprogramms Innovation der Wiener Wirtschaftsagentur. „Mit der Förderung soll nun ein Launchpad entwickelt werden, über das Verkäufer:innen Immobilien direkt auf der Brickwise-Plattform platzieren können“, so Murg. „Mit dem Brickwise Launchpad wird der Verkauf von Immobilien und damit verbundener Tokenisierung sowohl für Immobilienentwickler:innen und Immobilienmakler:innen als auch für private Verkäufer:innen so einfach wie ein Inserat bei einer der großen Inserateplattformen zu schalten.“

Grundidee von Brickwise ist, dass Kleinanleger:innen wegen üblicherweise sehr hohen Einstiegspreise bisher keinen Zugang zum Immobilienmarkt hatten. Nun können sie also in kleine Teile von Immobilien investieren und sollen wie Wohnungs- oder Hauseigentümer:innen an den monatlichen Mieteinnahmen sowie der Wertentwicklung der Immobilie partizipieren. Das Startup fokussiert dabei ausschließlich auf ausfinanzierte Bestandsimmobilien, Investments in Neubauten sind nicht möglich.

Brickwise: Grazer Fintech zerstückelt Anlegerwohnungen auf der Blockchain

Token sind wie Genussscheine

Konkret geht es bei dem Launchpad um mehrere Module: Verkäufer:innen der Immobilien sollen direkt online eine Bewertung der Immobilie erhalten. Zentral daneben ist ein flexibler Preisfindungsmechanismus, der laut Murg auf auf den Forschungsergebnissen der beiden Wirtschaftsnobelpreisträger Robert Wilson und Paul Milgrom. „Verkäufer:innen definieren einen Mindestverkaufspreis, der letztendliche Verkaufspreis wird aber durch das Interesse und die Nachfrage der Investor:innen bestimmt“, heißt es.

Insgesamt geht es also bei Brickwise darum, möglichst einfach Verkäufer:innen von Wohnungen auf die Plattform zu holen, um Interessierten ein breites Angebot zeigen zu können. Prinzipiell handelt es sich bei Brickwise um Security Token. Diese stellen allerdings kein Eigentum im Sinne eines Grundbucheintrags dar.

Bei den Immobilienanteilen, die man bei Brickwise kauft, handelt es sich um Genussscheine, die sich auf eine konkrete Immobilie beziehen. Diese werden von Immobiliengesellschaften ausgegeben. Inhaber:innen solcher Immobilienanteile haben einen Anspruch auf laufende Zahlungen aus den Netto-Mietüberschüssen sowie auf einen möglichen Erlös aus der Veräußerung der Immobilie. Anders als beim klassischen Immobilienkauf ist mit den Immobilienanteilen kein grundbücherliches Eigentum verbunden.

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