Britische Polizei findet Bitcoin-Mining-Anlage bei Suche nach Cannabis-Plantage
Auf der Suche nach einer Cannabis-Plantage hat die britische Polizei in der Nähe von Birmingham vor wenigen Tagen eine geheime Bitcoin-Mining-Anlage gefunden. Das Gebäude, in dem sich die Maschinen befanden, kam der Staatsgewalt verdächtig vor, weil eine Drohnen-Wärmekamera ungewöhnlich große Hitze darin ortete. Auch eine Vielzahl von Stromkabeln und Lüftungen fand sich in dem Haus. Das seien alles eigentlich „klassische Anzeichen einer Cannabis-Plantage“, erklärte Polizei der Region West Midlands.
Energie im Wert von Tausenden Pfund
Insgesamt 100 Bitcoin-Mining-Geräte fanden sich in dem Gebäude. Grundsätzlich ist Bitcoin-Mining in Großbritannien laut der Polizei nicht verboten. Jedoch hatten die Betreiber der geheimen Anlage den Strom illegal abgezapft. Krypto-Mining erfordert gewaltige Mengen an Energie. Im Iran hat das intensive Mining beispielsweise in den vergangenen Monaten mehrere Blackouts ausgelöst. Deswegen ist die Praxis momentan dort verboten (Trending Topics berichtete).
Weil sich bei der Razzia niemand in dem Gebäude fand, gab es bislang auch noch keine Verhaftungen. Zeugen hätten allerdings von einem regen Kommen und Gehen durch unterschiedliche Personen berichtet. Die Polizei hat die Mining-Geräte beschlagnahmt und nachgeprüft, wie viel Strom die Betreiber illegal abgezapft hatten. Es stellte sich heraus, dass die gestohlene Elektrizität tausende Pfund wert war.
Bitcoin-Mining: Belastung für Umwelt
Der West Midlands Police zufolge handelt es sich erst um die zweite Mining-Anlage, die sie in der Region angetroffen haben. Die Behörden fahnden momentan noch nach den Betreibern der illegal angetriebenen Anlage. Miner ziehen laut Heise häufig in Länder, wo Strom günstig ist – oder sie holen sich die Energie einfach auf illegalem Weg.
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Für die Umwelt ist der hohe Stromverbrauch beim Krypto-Mining eine große Belastung. Kritiker bemängeln häufig, dass sauberer Strom mit den gewaltigen Energiemengen überfordert ist. Bei Bitcoin kommt beispielsweise unter anderem auch Strom aus fossilen Brennstoffen zum Einsatz. Das hat Tesla-Technoking Elon Musk kürzlich kritisiert und angekündigt, dass seine Unternehmen künftig die Kryptowährung nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptieren.