Britische Regierung richtet CBDC-Taskforce ein
Japan und Südkorea sollen bereits staatliche Digitalwährungen planen, Schweden verlängerte erst kürzlich die Testphase für eine eigene CBDC (Trending Topics berichtete). Nun könnte auch das Vereinigte Königreich folgen: Das britische Finanzministerium und die Bank of England sollen mit „vorläufigen Studien“ zur digitalen Währung der Zentralbank begonnen haben. Das könnte in letzter Instanz zur Schaffung einer nationalen digitalen Währung führen.
Taskforce wird eingesetzt
Das geht aus einer Pressemitteilung der Bank of England hervor. Vorerst soll eine CBDC-Taskforce in Zusammenarbeit mit der britischen Zentralbank forciert werden, unter der Leitung von Jon Cunliffe, stellvertretender Gouverneur der Bank of England, und Katharine Braddick, Generaldirektorin für Finanzdienstleistungen im HM Treasury (dem Finanzministerium, Anm.). Gemäß der Aufgabenbeschreibung werde die Task Force „die Bemühungen aller relevanten gesetzlichen Stellen in Großbritannien in Bezug auf die Entwicklung von CBDCs bündeln“.
Noch keine Entscheidung getroffen
Als Teil ihrer Aufgaben werde die Task Force „vorläufige Fragen im Zusammenhang mit dem Design, der Implementierung und dem Betrieb eines CBDC in Großbritannien“ untersuchen. Dafürsoll sie auch mit Stakeholdern aus der Wissenschaft, der Fintech-Branche und „anderen relevanten Branchen“ zusammenarbeiten, um die technologischen Hürden herauszuarbeiten, „die mit der Schaffung einer souveränen digitalen Währung verbunden sind“. Man wolle aber auch andere Nationen bei der Entwicklung von eigenen CBDCs beobachten. „Die Regierung und die Bank of England haben noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob ein CBDC in Großbritannien eingeführt werden soll, und werden sich umfassend mit den Interessengruppen über die Vorteile, Risiken und praktischen Möglichkeiten eines solchen Vorgehens austauschen“, heißt es im Pressestatement.
Unabhängig davon will Großbritannien künftig den Fokus auf digitale Währungen und Fintechs legen. Bereits im November 2020 erklärte Rishi Sunak, Schatzkanzler, dass der Brexit eine Chance für Großbritannien sei, den Finanzdienstleistungssektor neu zu gestalten. Dafür soll auch die Einrichtung einer Fintech-Sandbox für Blockchain-Startups geplant sein.
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