Brüsli: Startup gegen Brotverschwendung holt Millionen-Investment
Aus altem Brot Müsli machen: Der Startup-Name Brüsli sagt eigentlich eh alles. Was man nicht sofort vermuten würde: Dass Brüsli aus Investor:innen-Sicht ein großes Zukunftsgeschäft ist. Doch alte und neue Geldgeber:innen glauben fest daran, dass das Team Gründer Michael Berger und Gründerin Sarah Lechner es mit ihrem Ansatz schaffen, etwas gegen die weltweite Brotverschwendung zu tun.
Un so erhält Brüsli eine Million Euro von Steep Ventures, Fiedler Capital, weiteren Business Angels und durch eine Förderung der aws. „Mit dem Investment werden die nächsten Wachstumsschritte und die Entwicklung weiterer Lösungen finanziert. Bei der Expansion geht es aktuell um zusätzliches Wachstum in Österreich und Deutschland, sowie die Umsetzung der Kreislaufwirtschaftslösung in der Zusammenarbeit mit der Migros oder Coop in der Schweiz“, heißt es seitens Gründer-Team.
Brüsli und Too Good To Go mit Kooperation gegen Essensverschwendung
Hunderttausende Tonnen Potenzial
Man könne zu einer Etablierung einer Kreislaufwirtschaft beitragen. Brüsli hat ein Verfahren entwickelt, in dem alte Brot, das aber noch genießbar ist, zu Müsli weiter verarbeitet wird. Das Attraktive dabei aus Sicht von Bäckereien oder Supermärkten: Dieses Müsli wird ziemlich teuer verkauft, für 400g zahlt die ernährungsbewusste Kundschaft schon mal 6 oder mehr Euro.
„Alleine in Österreich werden täglich 600 Tonnen Backwaren entsorgt. Stellt man sich auf die Mariahilfer Straße und reiht dort 164 LKWs nacheinander auf, die alle mit Backwaren gefüllt sind, entspricht das etwa der Menge an entsorgten Backwaren. Der überwiegende Teil davon ist noch genießbar. Wenn wir so weitermachen und zusätzliche Investor:innen für das Thema gewinnen können, werden wir bald 1.000 Tonnen Brot pro Jahr verarbeiten“, heißt es seitens des Startups.
2021 hat das Startup insgesamt etwa 100 Tonnen Brot weiter verarbeitet – also nur einen kleinen Bruchteil jener mehr als 200.000 Tonnen an Backwaren, die jährlich weggeschmissen werden. Nun gehe es darum, das Partnernetzwerk von mittlerweile über 1.000 Einzelhandelsfilialen auszubauen.
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