Weniger Verschwendung

BRüSLi: Wiener Müsli-Startup will in sechs Monaten 70 Tonnen Brot vor dem Abfall retten

Die beiden Gründer des Startups Brüsli. ©Lea Fabienne
Die beiden Gründer des Startups Brüsli. ©BRüSLi
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Es gibt einige Haushaltstipps zu der Verwendung von altem Brot. Aus hartem Brot können saftige Semmelknödel entstehen oder es kann als Panier für zarte Wiener Schnitzel dienen. Ein junges Wiener Startup hat aber nun doch noch eine ganz neue Verwendungsmöglichkeit gefunden. Brüsli verwandelt überproduziertes Brot zu knusprigen Müsli und gibt ihm so eine zweite Chance.

Wie bei vielen Startups, ist die Idee zur Gründung dem Gründerpaar eher zufällig gekommen. Bei einem Spiel mit ihrem Sohn Ende 2019 entstand die Idee, aus Brot Müsli herzustellen und der Grundstein war gesetzt. “Am Anfang sagte ich ihm noch: Na, das gibt es so nicht, aber am Abend saßen wir dann zusammen und dachten uns: Naja, warum eigentlich nicht?“, so Michael Berger, einer der Gründer. Daufhin folgten Monate gefüllt mit Produktentwicklung und Marktbeobachtungen, bis dann Anfang des Jahres das erste Brüsli-Müsli in den Verkauf wanderte.

30 Tonnen Brot wurden 2021 bereits gerettet

Seit dem ist viel passiert. 2021 hat das Startup den eigenen Aussagen nach bereits 30 Tonnen Brot gerettet. Ziel sei es, bis Ende des Jahres 100 Tonnen Brot weiterzuverwenden, so die Mitbegründerin und CEO von Brüsli, Sarah Lechner. Heute arbeiten inzwischen sieben Menschen an der Erreichung des Ziels bei dem Startup. Das Brot selber holt ein Logistikpartner bei den Bäckereifilialen von Der Mann und Geier ab, und bringt es dann zu einem Produktionspartner. „15 bis 20 Prozent fallen an Überproduktion bei Brot an“, so Lechner. Zwei Sorten Müsli hat das Startup bereits im Angebot, zum einen „Schoko-Nuss“ und zum anderen „Cranberry-Nuss-Zimt“. Auch neue Produkte seien bereits in der Entwicklung, so das Startup.

Aus altem Brot macht das Startup Müsli. ©Brüsli
Aus altem Brot macht das Startup Müsli. ©Brüsli

Aber Brüsli möchte zukünftig nicht nur Lebensmittel retten, sondern die eigene Marke auch als Lifestyle Marke implementieren, welche „coole und einfache Lösungen zur Nachhaltigkeit bietet“, so Lechner. Dafür haben sie nun aktuell auch eine neue Kampagne gelauncht. Unter dem Motto „Für Held*innen“will das Startup Ideen und Lösungen zur Nachhaltigkeit zeigen, so die Gründerin über die Kampagne. 
Lechner: „Die Kampagne ist für die geheimen und lauten Held*innen. Du musst die Welt nicht groß verändern, um ein/e Held*in zu sein.“ Neben entsprechenden Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag auf den sozialen Kanälen des Startups, sind auch handgedruckte nachhaltige Baumwolle-T-Shirts der Künstlerin Avis et Tigris Teil der Kampagne.

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Expansion geplant

Aber das ist nicht die einzige Kooperation von Brüsli. Online ist das Müsli unter anderem in ihrem eigenen Webshop, auf Gurkel.at, im Billa Onlineshop und auf Prokoopp-Gewusst Wie zu finden. Im stationären Handel konnte sich das Wiener Startup unter anderem die Listung bei Billa Plus und Prokopp Naturkost Filialen-Gewusst Wie sichern. Auch in den Billa-Filialen wird das Müsli von Brüsli ab August zu finden sein, so Lechner. Aber auch über die österreichischen Grenzen blickt das Startup bereits hinaus. So sei für heuer noch der Markteintritt in Süddeutschland geplant. Für die Umsetzung dieser Ziele und einer Ausweitung der Produktpalette strebt das Startup für die zweite Jahreshälfte eine Finanzierungsrunde an. So soll bald noch mehr unverkauftes Brot gerettet werden können.

 

Dieser Artikel entstand als Teil einer Medienkooperation im Rahmen des i2B-Businessplan-Wettbewerbes.                                   

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