BRüSLi: Brotrettungs-Startup plant Marktstart in Deutschland und der Schweiz
„Wir wollen nicht nur ein Müsli-Unternehmen sein! Brüsli steht für Circular Economy und innovative Produkte als einfache Lösung für Food Waste“, so Sarah Lechner. Diese ist die Mitgründerin und CEO von Brüsli. Noch sind sie das allerdings schon. Das Wiener Unternehmen produziert Knuspermüsli aus überproduziertem Brot. So wollen sie die Mengen der verschwendeten Lebensmittel reduzieren und zugleich sich für eine nachhaltigere Lebensweise einsetzen. Diese soll in Zukunft auch über weitere Produkte als dem Knuspermüsli hinaus gehen. Und auch über die Österreichischen Landesgrenzen. Das bestätigt Lechner gegenüber Tech & Nature.
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Start in der Schweiz und Deutschland
„Wenn man zurückblickt, kann ich selber kaum glauben, dass wir das geschafft haben. Es gab viele Herausforderungen, viele Erfolge, aber auch Chancen über sich hinaus zu wachsen“, so die CEO von dem 2021 gegründeten Startup Brüsli. Davon werden heuer voraussichtlich einige weitere folgen, denn die Pläne des Startups für 2022 sind ambitioniert.
Das aktuelle Jahr soll der Startzeitpunkt von Brüslis internationaler Expansion sein. Erster Schritt: der weitere D-A-CH-Raum. „In der Schweiz starten wir bereits jetzt im Jänner ein Pilot-Projekt mit dem Lebensmittel-Unternehmen Migros“, so Lechner. Die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen fußt dabei auf verschiedene Komponenten. So will Brüsli zum einen die Überproduktion von Migros nutzen und zum anderen ihre Produkte in den Niederlassungen der Kette vertreiben.
Auch der Weg nach Deutschland ist bereits geebnet. So konnten sie sich die Listung bei Rewe Süd sichern. Bedeutet: 550 Filialen in Süddeutschland, in welchen sie zukünftig erhältlich sind. Als Startzeitpunkt ist dafür Ende Februar anvisiert. Auch über ihren eigenen Online-Shop können die Produkte ab Februar dann nach Deutschland bestellt werden.
Neue Produkte für 2022 vorgesehen
Das zu rettende Brot für die Müsli-Herstellung holt ein Logistikpartner bei den Bäckereifilialen von „Der Mann“ und „Ströck“ ab, und bringt es dann zu einem Produktionspartner. Dieses Jahrz kommt außerdem das Bäckereiunternehmen „Anker“ hinzu, so Lechner. Zum Ende des Jahres will das Jungunternehmen dann auch mit lokalen Bäckereiketten und der Überproduktion aus dem Handel in Deutschland zusammenarbeiten.
Zwei Sorten Müsli hat das Startup bereits im Angebot, zum einen „Schoko-Nuss“ und zum anderen „Cranberry-Nuss-Zimt“. Diese Woche folgt die Einführung einer dritten Sorte, „Walnuss-Kokos“. Aber auch ganz neue Produkte will das Startup heuer launchen. Bis zum Sommer soll es alle Müslisorten auch in Riegelform im Online-Shop von Brüsli geben.
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2023 sollen weitere Lebensmittel gerettet werden
Bisher rettet das Startup Roggen- und Vollkornmischbrote. Dabei wird es heuer aller Voraussicht nach auch erstmal bleiben. Danach will das Jungunternehmen aber weitere Schritte setzen: „Es ist unser Ziel auch andere Lebensmittel außer Brot zu retten. Wir werden uns 2022 noch aufs Brot fokussieren, aber 2023 kommen dann andere Lebensmittel hinzu, die wir veredeln und als einzigartige Produkte wieder in den Markt zurückführen“, so Lechner.
Auch sollen neben weiteren geretteten Lebensmitteln auch weitere Zielmärkte hinzukommen. Besonders interessant seien dafür die nordischen Länder, so Lechner, mit Großbritannien, die Niederlande und den skandinavischen Länder. Spätestens mit nächstem Jahr will Brüsli sich als „Lösung“ positioniert haben. „Wenn die Leute Brüsli sehen, sollen sie wissen: Es geht um Circular Economy“, so Lechner. Das hat sich das Jungunternehmen als großes Ziel gesetzt.
Dieser Artikel entstand als Teil einer Medienkooperation im Rahmen des i2B-Businessplan-Wettbewerbes.