Brüsli und Too Good To Go mit Kooperation gegen Essensverschwendung
Das Brotrettungsstartup Brüsli verwandelt überproduziertes Brot zu knusprigen Müsli und gibt ihm so eine zweite Chance. Tonnenweise altes Brot konnten so 2021 bereits gerettet werden. Das Brot erhalten sie dabei von den Bäckereien „Der Mann“ und „Ströck“. In einem Kilo Müsli wird auch ein Kilo altes Brot verarbeitet, es ist dabei 100 Prozent vegan.
Das 2021 gegründete Startup konnten dabei vor kurzem beim Austrian Startup Day in der Schweiz abräumen. Das von der Außenwirtschaft Austria veranstaltete Event suchte dabei die besten österreichischen Startups aus dem Bereich Food und Beverage (Tech & Nature berichtete).
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Brüsli ist Teil von „Oft Länger Gut“-Zeichen
Nun kooperiert Brüsli mit der Lebensmittelretter-App Too Good To Go. Vor kurzem wurden etwa eine limitierte Anzahl von Brüsli Bags über die „Too Good To Go“-App verteilt. Bereits seit mehreren Monaten werden die Brüsli-Verpackungen außerdem mit dem „Oft Länger Gut“-Zeichen von der Essenretter-App versehen.
BRüSLi gewinnt Wirtschaftsministerium-Wettbewerb „Teller statt Tonne“
In Österreich hat laut Aussagen von Too Good To Go rund jede fünfte Person Zweifel, ein Produkt nach Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums zu konsumieren. Weltweit werde ein Drittel aller Lebensmittel verschwendet, mehr als die Hälfte davon bei den Menschen zu Hause. In der EU allein seien etwa 10 Prozent dieser Verschwendung auf Missverständnisse rund um das Mindesthaltbarkeitsdatum zurückzuführen.
„Abgelaufene“ Lebensmittel „schauen, riechen, probieren“
Die Aktion „Oft Länger Gut“ wurde von Too Good To Go daher vor einem Jahr ins Leben gerufen, um darauf hinzuweisen, dass Lebensmittel auch nach dem Ablaufen ihres Mindesthaltbarkeitsdatums noch gegessen werden können. Oft sind Lebensmittel noch Wochen, wenn nicht Monate länger gut. Der Lebensmittelretter Too Good to Go arbeitet daher mit mehreren Lebensmittelherstellern zusammen, um darüber aufzuklären.
Das „Oft Länger Gut“-Zeichen soll Konsument:innen dazu ermutigen, ihre Sinne nach dem Motto „Schauen, Riechen, Probieren“ einzusetzen, bevor sie Produkte entsorgen. So werden weniger Lebensmittel verschwendet. Einige bekannte Marken wie Cremissimo, Activia, Tirol Milch, Schärdinger oder die Bäckerei Ölz nehmen bereits an der Aktion teil.
„Too Good To Go“ gegen Lebensmittelverschwendung
Too Good To Go an sich ermöglicht es Restaurants und Lebensmittelmärkte, am Ende des Tages ihre überschüssigen Lebensmittel an interessierte Konsument:innen zu verkaufen. Die Kund:innen zahlen dabei nur ein Drittel des ursprünglichen Preises. Die Restaurants müssen ihrerseits bereits vorbereitete oder schnell verderbliche Speisen nicht wegwerfen. Somit werden Lebensmittel vor der Mülltonne gerettet und Schnäppchenjäger:innen erhalten eine günstige Mahlzeit.
Too Good To Go: Ab 2022 in allen Hofer-Läden Österreichs möglich