Brüssel öffnet alle Straßen im Zentrum für Fußgänger und Radfahrer
Die belgische Hauptstadt Brüssel verwandelt die gesamte Innenstadt zumindest für einige Zeit in eine riesige Begegnungszone. Alle Straßen werden für Fußgänger und Radfahrer geöffnet. Autos, Busse und Straßenbahnen dürfen während dieser Zeit nicht schneller fahren als 20 km/h. In den letzten Tagen wurden dafür neue Verkehrsschilder und Markierungen angebracht, wie der ORF berichtete. Auch Straßenmöbel und Blumenkästen werden aufgestellt.
Gehsteige zu schmal für Sicherheitsabstand
Die neuen Regeln gelten vorerst ab Anfang Mai – ab 4. Mai werden die Coronavirus-Maßnahmen in Belgien gelockert. Die neue Begegnungszone solle helfen, den Sicherheitsabstand zwischen Fußgängern und Radfahrern einzuhalten, erklärte die Stadtregierung. In der Brüsseler Innenstadt sind viele Gehsteige zu schmal dafür. Schon bisher sind allerdings Teile der Innenstadt, das historische Stadtzentrum, Fußgängerzone und im gesamten Zentrum herrschte schon bisher Tempo 30. Brüssel hat für die neue Begegnungszone mehr Polizeikontrollen angekündigt.
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Begegnungszonen und Straßensperren in Wien
460 Hektar ist die neue Brüsseler Begegnungszone groß und damit deutlich größer als etwa die Wiener Innenstadt mit 287 Hektar. Die Stadt Wien hat schon bisher einige Straßenzüge in ganz Wien zu Begegnungszonen gemacht, darunter auch sonst stark befahrene Straßen wie Abschnitte der Landstraße im 3. Bezirk. Insgesamt wurden 14 Begegnungszonen eingerichtet und 20 weitere Straßen für Fußgänger freigegeben – dort herrscht ein Fahrverbot für Autos.
Brüssel will den Autoverkehr in der Stadt weiter reduzieren und hat bereits angekündigt, die gesamte Stadt ab Anfang 2021 flächendeckend zur 30er-Zone zu machen – ausgenommen sind nur Hauptverkehrsadern.
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