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bunq: Niederländische Challenger-Bank holt fast 200 Millionen Euro

bunq-Gründer Ali Niknam. © bunq
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Mit BUX, Mollie oder Adyen hat die Niederlande eines der bemerkenswertesten Fintech-Ökosysteme Europas hervorgebracht – nicht zu vergessen bunq. Die Challenger-Bank des 40-jährigen Gründers Ali Niknam ist in den letzten Jahren etwas im Schatten von Revolut und N26 gefahren, kommt aber jetzt ganz groß raus. Denn in einer neuen Finanzierungsrunde sammelt bunq 193 Millionen Euro ein – und erhält dadurch eine Bewertung von 1,6 Milliarden Euro.

Der große Investor der Runde ist Pollen Street Capital aus Großbritannien, der 168 Millionen Euro investiert. Und jetzt kommt die große Besonderheit von bunq: Denn die restlichen 25 Millionen Euro stemmt Nikman selbst. Schon bisher hat er 98,7 Millionen Euro seines eigenen Kapitals für den Aufbau der Challenger-Bank springen lassen. Der gebürtige Kanadier mit iranischen Wurzeln hat in seinen frühen Zwanzigern TransIP, den größte Domain- und Webhosting-Anbieter der Niederlande, aufgebaut. Seit 2012 baut er seine Neobank auf, wirklich an den Start ging sie 2015.

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Ausbau um KMU-Finanzierungen

Über die Jahre hat bunq es geschafft, dass die Kunden mittlerweile mehr als eine Milliarde Euro in ihren Deposits liegen haben. Mit knalligen Regenbogenfarben und vielen Sharing-Features spricht das Unternehmen junge Menschen in 30 verschiedenen europäischen Märkten an. Sie bezahlen je nach Paket drei und 21 Euro pro Monat, auch für Business-Zwecke gibt es passende Konten. Anders als N26 oder Revolut gibt bunq keine genauen Kundenzahlen bekannt – sie dürften allerdings hinter den genannten europäischen Neobanken liegen.

© bunq
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An dem Deal mit Pollen Street Capital ist auch interessant, dass bunq auf dem Weg auch die irische Capitalflow Group übernimmt. Diese bietet kleineren und mittleren Unternehmen Finanzierungslösungen an. Für bunq ist das die Möglichkeit, tiefer ins Business-Segment einzudringen und das Angebotsportfolio zu erweitern. In Europa gibt es wie berichtet eine Reihe von Neobanken, die sich dezidiert an den KMU-Bereich wenden. Und: Mit einer „Green Card“ versucht sich das niederländische Unternehmen auch umweltbewusste Kunden zu angeln.

Nachdem in den letzten Monaten die Neobroker (Bitpanda, Scalable Capital, Trade Republic) mit neuen, großen FInanzierungsrunden aufmerksam machten, sind nun offenbar wieder die Neobanken dran. Schon gibt es Gerüchte, dass Revolut demnächst eine ganz große Finanzierungsrunde bekannt geben könnte (Trending Topics berichtete).

Business 2 Startups: Die Neobanks, die nach Gründern angeln

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