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busuu: Das Sprachlern-Start-up holt sich 6 Millionen Euro vom US-Verlag McGraw-Hill Education

Der Österreicher Bernhard Niesner und der Schweizer Adrian Hilti gründeten busuu 2008. © busuu
Der Österreicher Bernhard Niesner und der Schweizer Adrian Hilti gründeten busuu 2008. © busuu
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Das Sprachlern-Start-up busuu, 2008 vom Österreicher Bernhard Niesner und vom Schweizer Adrian Hilti gegründet, setzt konsequent seinen Weg fort. Heute, Mittwoch, hat busuu bekannt gegeben, in einer Series-B-Runde ein Investment in der Höhe von sechs Millionen Euro bekommen zu haben. McGraw-Hill Education (MHE), einer der drei großen US-amerikanischen Schulbuch- und Bildungsverlage, ist nun mit einer Minderheitsbeteiligung an Bord. busuu hält derzeit eigenen Angaben zufolge bei 55 Millionen Nutzern weltweit und soll pro Tag um bis zu 100.000 neue User wachsen.

Laut Niesner gehören dem Gründer-Team nach dieser Investmentrunde noch mehr als 50 Prozent der Firma, die in London sitzt und derzeit 30 Mitarbeiter beschäftigt. Mit dem frischen Kapital sollen im Wesentlichen drei Dinge gemacht werden: Erstens soll busuu unter Verwendung von adaptiver Technologie von MHE verbessert werden, damit der virtuelle Sprachkurs je nach Level, persönlichen Stärken oder persönlichen Interessen des Users komplett individualisiert werden kann. Das soll die Zeit, die man braucht, eine Sprache zu lernen, drastisch verkürzen.

Zweitens will Niesner sein Team von derzeit 30 auf 50 aufstocken und drittens ins Marketing investieren – geplant sind etwa auch TV-Kampagnen, um die junge Marke einem breiten Publikum bekannt zu machen.

MHE darf busuu exklusiv an B2B-Kunden vertreiben

Die Transaktion gibt MHE zudem die exklusiven und globalen Vertriebsrechte von busuu an B2B-Kunden wie Schulen, private Sprachinstitute und Bildungsunternehmen. Das hat Potenzial, da busuu derzeit in 12 Sprachen verfügbar ist, und MHE Niederlassungen in den USA, Indien, China, Europa, dem Nahen Osten und Südamerika besitzt und seine Lernlösungen in nahezu 60 Sprachen anbietet.

Für busuu ist es die mittlerweile vierte Investmentrunde. Nach Business-Angel-Investments 2010 (Hansi Hansmann) und 2011 hat das Start-up 2012 in seiner Series-A-Runde 3,5 Millionen Euro aufgestellt (u.a. von PROfounders Capital).

Viele Millionen für Sprachlern-Software

busuu, das im Web als auch auf iOS und Android verfügbar ist, soll sich langfristig über Premium-Mitgliedschaften (ab 4,50 Euro/Monat) finanzieren. Alleine ist man keineswegs am Markt: Die Konkurrenten Babbel und Duolingo haben erst kürzlich ebenfalls Investments erhalten. Babbel aus Berlin hat erst vor einer Woche seine Series C im Rahmen von 22 Mio. US-Dollar verkündet, Duolingo aus Pittsburgh hat Anfang Juni satte 45 Millionen US-Dollar in seiner Series D bekommen.

Dass Investoren an dem Markt so stark interessiert sind, ist kein Wunder. Laut MHE beträgt der Marktwert für Sprachunterricht jährlich 55 Milliarden Euro und wächst stetig. Mit busuu will man das eigene digitale Angebot verstärken.

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