BYD: E-Auto-Konzern bringt neuen Seagull mit Einstiegspreis unter 10.000 Euro
Auf dem Markt für E-Mobilität findet derzeit ein harter Preiskampf statt, bei dem sich die großen Player gegenseitig mit immer niedrigeren Kosten übertreffen wollen. Einen massiven Vorstoß macht hier nun der chinesische Konzern BYD mit einer neuen Version seines billigsten Modells, dem Seagull, die in China einen Einstiegspreis von nur 69.800 Yuan (rund 9.000 Euro) hat. Damit ist das Fahrzeug um fünf Prozent günstiger als das Vorgängermodell, berichtet Electrek. Das Auto könnte unter dem Namen BYD Dolphin Mini auch in Europa starten.
BYD senkt aggressiv die Preise
BYD befindet sich derzeit in einem gewaltigen Aufstieg und hat dieses Jahr beispielsweise VW als meistverkaufte Automarke in China überholt (wir berichteten). Dieser Aufschwung soll nun dank günstiger Modelle weitergehen. Mit der Einführung des Qin Plus EV zu Preisen ab 15.200 Dollar (rund 14.000 Euro) hat BYD im vergangenen Monat einen Preiskampf mit klassischen Autos mit Verbrennermotoren begonnen. Der chinesische Autohersteller sagte, dass das Modell offiziell eine neue Ära eröffnet, in der Elektrizität günstiger wird als Benzin.
Seitdem hat der Konzern immer günstigere Modelle auf den Markt gebracht, beispielsweise den Dolphin EV Honor, der bei 13.900 Dollar (12.700 Euro) beginnt. Letzte Woche hat BYD den Preiskampf noch mehr angeheizt, indem es die Preise für seine neuen Tang- und Han-Modelle senkte. Anfang dieser Woche senkte BYD den Preis für seinen meistverkauften Elektro-SUV, den Yuan Plus, der international als Atto 3 bekannt ist, auf 16.600 Dollar (15.200 Euro). Der Yuan Plus ist international als Atto 3 bekannt. Der neue Seagull EV (Honor Edition) soll das alles nun mit einem Preis unter 10.000 Euro noch einmal unterbieten.
Start in Europa derzeit ungewiss
Der neue Seagull ist mit Blade-Batteriepaketen mit 30,08 kWh und 38,88 kWh für eine Reichweite von 305 Kilometer bzw. 405 Kilometer erhältlich. Im Innenraum verfügt das neue E-Auto über ein drehbares Infotainment-Center. Die intelligente Netzwerkverbindung DiLink ermöglicht es den Nutzer:innen, mit dem Fahrzeug zu interagieren und Videos abzuspielen. Der neue Seagull EV soll sich in 30 Minuten von 30 Prozent auf 80 Prozent auf aufladen lassen. Lokalen Berichten zufolge wird BYDs Seagull „Lamborghini mini“ genannt, weil der ehemalige Lamborghini-Designer Wolfgang Egger das Projekt geleitet hat. Ob das Modell auch nach Europa kommt, ist nicht bestätigt, aber Gerüchte besagen, dass es unter dem Namen Dolphin Mini auch hier erhältlich sein wird.