Autoindustrie

BYD: Erster EU-Produktionsstandort startet 2025

BYD-Produktion: Werk in Ungarn startet 2025 © BYD
BYD-Produktion: Werk in Ungarn startet 2025 © BYD
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BYD ist derzeit einer der spannendsten Anbieter von E-Autos. Der chinesische Konzern ist auf seinem Heimatmarkt bereits eine echte Größe und will mit seinem besonders günstigen Modell „Seagull“ auch den europäischen Markt aufmischen (wir berichteten). Eine Hürde dabei sind die zusätzlichen Einfuhrzölle für in China gefertigte E-Autos, die die EU-Kommission kürzlich in Kraft gesetzt hat. Doch schon ab nächstem Jahr will BYD seine Fahrzeuge auch in der EU produzieren. Der erste europäische Standort befindet sich in Ungarn, die dort ab Ende 2025 entstehenden E-Autos werden den Zöllen nicht unterliegen. Pro Jahr will man dort mindestens 150.000 Fahrzeuge bauen, über die geplanten Modelle berät man sich intern noch.

BYD: Chinas günstiges E-Auto auf dem Weg nach Europa

BYD will seine Österreich-Präsenz ausbauen

Anlässlich des bevorstehenden Produktionsstarts in der EU hat BYD auch vor, mit mehr europäischen Autozulieferern zusammenzuarbeiten. Das betrifft auch jene aus Österreich. Deswegen hat BYD am Dienstag in Wien die „Supplier Conference“ abgehalten. Vertreter:innen von BYD China und BYD Europe trafen bei dem Event mehr als 30 österreichische Automobilzulieferfirmen. Konkret ging es dabei um potenzielle Partnerschaften für das Werk in Ungarn.

In Österreich will sich der Konzern gerade eine starke Präsenz aufbauen. Der Konzern ist dabei bereits auf einem guten Weg. Mehr als 1.000 Neuzulassungen hat die Österreich-Sparte im ersten Halbjahr 2024 erreicht. Bei den reinelektrischen Zulassungen steht BYD aktuell mit 8,3 Prozent Marktanteil im ersten Halbjahr an dritter Stelle, wobei man im Juni mit 616 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 13 Prozent schon Platz 2 im BEV-Segment erreicht werden konnte.

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„Sind nach Europa gekommen, um in Europa zu bleiben“

„Wir haben von Beginn an gesagt, wir wollen BYD als Volumensmarke in Österreich etablieren. Wir sind auf bestem Weg, dieses Ziel zu erreichen, was uns seit Monaten die Statistik bestätigt. Nach einem Traumstart im ersten Rumpfjahr steuern wir heuer in Richtung Verdreifachung“, sagte Danijel Dzihic, Managing Director BYD Österreich, am Dienstag. Ihm zufolge hat BYD ein starkes Europa-Commitment. Das übergeordnete Ziel dabei sei weiterhin, leistbare E-Mobility zum Preis von Verbrennern zu bieten.

Das langfristige Europa-Bekenntnis bestätigte auch Brian Yang, Assistant Managing Director BYD Europe: „BYD ist nach Europa gekommen, um in Europa zu bleiben. Und um in Europa für Europa zu designen und zu entwickeln sowie in Europa für Europa zu produzieren. Wir haben schon bei der Bestätigung des Pkw-Werks in Ungarn Ende 2023 versprochen, die Lieferketten zu lokalisieren und mit europäischen Partnern aus der Automobilzulieferindustrie zusammenzuarbeiten. Wir investieren in Ungarn mehrere Milliarden. Die österreichische Automobilzulieferindustrie ist äußerst professionell und zählt in vielen Bereichen zu den innovativsten der Welt. Genau solche Partner suchen wir, weil wir als weltweite Nummer 1 bei New Energy Vehicles (NEV) nur mit den besten zusammenarbeiten wollen“, so Yang.

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Kritik an geplanten EU-Zöllen gegen China-Importe

Hansjörg Mayr, Vorstandsmitglied Wolfgang Denzel Auto AG, sieht in dem BYD-Pkw-Werk Vorteile für alle Beteiligten: „Ein eigenes Pkw-Werk in Europa war bisher für alle asiatischen Marken ein Gamechanger in puncto Marktpräsenz, weil man damit auf die Kundenbedürfnisse und Marktanforderungen in Europa einfach rascher reagieren kann. BYD hat mit Ungarn als Standort für das erste Pkw-Werk in der EU jedenfalls eine sehr gute Wahl getroffen. Das Land hat sich im Bereich der Automobilfertigung in den vergangenen Jahren zu einem bemerkenswerten Player entwickelt, der von vielen Automobilmarken – darunter auch etliche europäische Traditionshersteller – geschätzt und genutzt wird, um dort ihre Fahrzeuge fertigen zu lassen.“

Gregor Strassl, Vorsitzender des Vorstandes der Wolfang Denzel Auto AG, ergänzte: „Der Vorteil für uns alle: Österreich – oder genauer, die heimische Zulieferindustrie – kann von diesem Werk nachhaltig profitieren, weil durch die Zusammenarbeit mit österreichischen Partnern zusätzliche Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Österreich abgesichert werden können.“ Strassl und Mayr kritisieren beide die möglichen Zölle der EU gegen China-Importe. Attraktive Preise seien gerade für das Gelingen der Mobilitätswende wichtig und die Zölle würden die Kosten nur erhöhen. Das würde auch die EU-Industrie wirtschaftlich gefährden.

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