BYD soll im August verbesserte Blade-Akkus mit höherer Reichweite bringen
BYD aus China ist nicht nur eine der wertvollsten Automarken, weil es günstige E-Autos am Laufband auf den Markt bringt und vor allem den chinesischen Heimatmarkt dominiert, sondern weil es auch seine eigenen Batterien fertigt. Diese hören auf den Markennamen „Blade“, weil sie durch ihre Klingen-artige Bauweise platzsparender als andere Akkus sind, was wiederum der Reichweite der damit ausgestatteten Fahrzeuge entgegen kommt.
Nun kündigt sich an, dass BYD noch dieses Jahr die nächste Generation der Blade-Batterien auf den Markt bringen wird. Noch einmal günstiger, bei höherer Reichweite sollen sie werden, was – wenn es sich bewahrheitet – natürlich zwei Bedenken beim E-Auto-Kauf entgegen kommt: Der Angst vor hohen Preisen und vor geringen Reichweiten im Vergleich zu Verbrennern. Der CEO von BYD, Wang Chuanfu, hat laut Fast Technology durchblicken lassen, dass bereits im August die zweite Generation der 2020 gelaunchten Blade-Batterien folgen könnte.
FinDreams, also die Batterie-Tochter von BYD, soll es geschafft haben, die Akkus noch kleiner und leichter zu bauen, bei einer höheren Energiedichte. Autos mit entsprechender Blade-Ausstattung sollen eine Reichweite von sogar 1.000 Kilometern schaffen – das ist deutlich mehr als die 400 bis 570 Kilometer Reichweite (nach WLTP), die heutige BYD-Modelle schaffen. Da vor allem BYD einen Preiskampf mit Autos sogar unter der 20.000-Euro-Marke führt, wird auch spannend zu sehen sein, wie die neuen Akkus sich auf die Preise künftiger Automodelle auswirken werden.
LFP-Akkus punkten bei Preis und Reichweite
Blade-Batterien sind Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren (LFP), wo im Unterschied zu im Westen gängigen NMC-Akkus (kurz für Nickel-Mangan-Cobalt) die teuren Bestandteile Nickel und Kobalt ersetzt werden – das macht die Zellchemie deutlich günstiger. Aktuelle Blade-Akkus haben eine Energiedichte von 150Wh/kg, die nächste Generation soll dann bereits 190Wh/kg bieten.
Von einer neuen Generation der Blade-Batterien wird aber BYD selbst profitieren, sondern möglicherweise auch die Konkurrenz. Es ist bekannt, dass etwa auch Fahrzeuge von Tesla, Ford, Kia, Hyundai oder Toyota mit den BYD-Batterien ausgestattet werden. Offen ist, ob die zweite Generation der Energiespeicher an den Mitbewerb verkauft wird. BYD hat sich zum Ziel gesetzt, 2025 im Ausland eine Million Fahrzeuge zu verkaufen – 2023 waren es noch etwa 240.000. Die zweite Generation von Blade könnte sich als der entscheidende Wettbewerbsvorteil erweisen.
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