Autokonzern

BYD überholt VW in China als meistverkaufte Automarke

BYD Dolphin & Seal. © BYD
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Der chinesische E-Autokonzern BYD befindet sich derzeit auf einem massivem Wachstumskurs, unter anderem auch in Österreich (wir berichteten). Nun hat das Unternehmen auf seinem Heimatmarkt China einen neuen Meilenstein erreicht. Im vergangenen Jahr hat BYD in der Volksrepublik 2,4 Millionen Fahrzeuge verkauft. Damit hat die Firma den Absatz von Volkswagen von 2,3 Millionen Einheiten übertroffen. Das ist eine historische Verschiebung, denn damit hat BYD nun nach 15 Jahren erstmals VW als meistverkaufte Automarke des Landes überholt, berichtet Golem.

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Rasantes Wachstum für BYD

Berichten zufolge hält BYD jetzt einen Anteil von 11 Prozent am chinesischen Automarkt, 3,2 Prozentpunkte mehr als 2021. Der Marktanteil von Volkswagen sank dagegen auf 10,27 Prozent. Seit dem Einstieg ins Automobilgeschäft im Jahr 2003 nutzte BYD den boomenden chinesischen Markt für Elektrofahrzeuge und die großzügigen staatlichen Subventionen, um sich zum führenden Unternehmen des Landes zu entwickeln. Allein im vergangenen Jahr verkaufte der Konzern in China 1,6 Millionen Elektroautos.

Das rasante Umsatzwachstum von BYD von 62 Prozent im Jahr 2023 spiegelt den Wandel in der Autolandschaft wider. Insgesamt verkauften die chinesischen Autohersteller 2023 rund 9,4 Millionen Elektro- und Hybridfahrzeuge, im Jahr zuvor waren es 6,9 Millionen. Volkswagen und andere ausländische Marken müssen demnach ihr Elektrofahrzeugportfolio stark ausbauen und die Produktion lokalisieren, um nicht von Chinas Elektroautobranche abgehängt zu werden.

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VW verliert seine Spitzenposition

VW kämpft laut Automobilwoche derzeit mit einer geringen Nachfrage vor allem nach seinen Elektro-Modellen der ID-Familie. Das liege vor allem am Infotainment-System: Hier bieten chinesische Hersteller oft deutlich fortschrittlichere Lösungen, die den Geschmack der Kund:innen besser treffen. Hinzu kommt, dass sie günstigere Fahrzeuge anbieten und aufgrund eigener Werke oft besseren Zugang zu Batteriezellen haben. VW hat inzwischen den früheren Markenchef Ralf Brandstätter nach China entsandt, um die Probleme zu lösen, und ein Forschungszentrum eingerichtet, um die Bedürfnisse der chinesischen Kunden besser zu verstehen. Die Wolfsburger kooperieren mit dem Rivalen Xpeng und planen eine neue Plattform für günstige Elektroautos.

Für VW ist der chinesische Markt von großer Bedeutung. Er ist nicht nur der weltweit größte Automarkt, gerade die Marke VW Pkw ist extrem von dem dortigen Markt abhängig. Solange die einheimischen Autobauer bei der Antriebstechnik nicht konkurrenzfähig waren, war VW dort Marktführer – eine Position, die das Unternehmen mindestens seit 2008 innehatte. Doch mit dem Wechsel zur Elektromobilität werden die Karten neu gemischt – zumindest momentan zum Nachteil von VW.

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