byrd: Millioneninvestment für das Wiener Logistik-Startup
370.000 Euro waren es im September 2016, die das in Wien gegründete Startup byrd (nicht zu verwechseln mit dem E-Scooter-Anbieter Bird) bei einer ersten Finanzierungsrunde abgestaubt hat (Trending Topics berichtete). Die auf Logistik-Lösungen spezialisierte Jungfirma hat jetzt weiteres Kapital für die Expansion in der EU erhalten. Wie aus einer Presseaussendung hervorgeht, haben witere Investoren, darunter darunter Speedinvest x (der Spezial-Fonds für Marktplatzlösungen, mehr dazu hier) und Reflex Capital aus Prag ein siebenstelliges Investment getätigt.
„Es ist unrealistisch, dass jeder Webshop eigene Logistik-Netzwerke aufbaut, welche mit der Qualität und Geschwindigkeit von führenden Online-Versandhändlern mithalten können“, sagt byrd-Mitgründerin Petra Dobrocka. „Unsere Vision ist es, ein Netzwerk an Fulfillment-Standorten und Versandpartnern aufzubauen, das Online Händlern Zugang zu einer leistungsfähigen Logistikplattform gibt.” So sollen kleinere Online-Shops im harten Wettbewerb gegen Amazon oder Zalando mithalten können.
Neue Standorte in Europa
Als Software-Drehscheibe verbindet byrd heute rund 100 Online Händler mit Fulfillment-Centern und Versand-Dienstleistern (z.B. Post, Hermes, DHL, FedEx, UPS) in Deutschland und Österreich. Mit der neuen Finanzspritze sollen neue Standorte zu den bestehenden in Wien und Berlin dazukommen, etwa in Frankreich oder Großbritannien. Auch in Übersee, also den USA oder Asien, wittert byrd Geschäft. Dort gibt es neben Büros auch größere Lagerhallen, wo Pakete zwischengelagert werden können. Zu den Kunden, die mit byrd versenden, zählen etwa Mikme, all i need oder Coffee Circle.
Online-Händler können die Logistik-Software von byrd über Schnittstellen in ihre Web-Shops (z.B. auch bei Shopify oder Shopware) integrieren. Von der Lagerung über die Kommissionierung, die Verpackung und den Versand bis hin zum Retouren-Management will das Startup alles für die Online-Händler übernehmen. Dazu werden entsprechende Gebühren verrechnet.
Gegründet wurde byrd von Alexander Leichter, Sebastian Mach, Christoph Krofitsch, Petra Dobrocka und Michael Innerhofer. Zu den ersten Investoren zählen Hermann Hauser Pioneers Ventures und KK Incube von Startup-Anwalt Philipp Kinsky. Die Jungfirma war zum Start im i²c TUW i²nkubator der Technischen Universität in Wien angesiedelt, bevor es flügge wurde.
Speedinvest ist auch Investor bei Trending Topics.