Camppa: Tiroler Startup mit fehlerhafter App mit 5,5 Millionen Euro bewertet
Eine digitalisierte Parksäule mit App, damit Grundstückbesitzer:innen Stellplätze an Wohnmobilfahrer:innen einfach vermieten können: Damit ist das Tiroler Startup Camppa 2020 an den Start gegangen. Bisher wurden in Deutschland und Österreich etwa 600 der Parksäulen installiert – unter anderem deswegen, weil sie Landwirt:innen die Möglichkeit geben, nebenbei ein wenig Geld mit Campern zu verdienen. Das hat nun auch einen Investor an Bord gebracht, nämlich den Company Builder Tantum.
Allerdings bemerkenswert: Die App von Camppa, mit der die Wohnwagen-Besitzer:innen die Stellplätze und Ladestationen finden, buchen und bezahlen können, hat aktuell leider „technische Probleme“. „Wir mit Hochdruck an der Programmierung einer neuen App, welche zusätzliche Features hat und euch noch mehr Infos und Möglichkeiten zur Wahl eures Lieblingsparkplatzes geben wird“, heißt es seitens des Startups, das in der Werkstätte Wattens sitzt. „Wir gehen derzeit davon aus, dass wir bald die neue App aktivieren können, damit ihr rechtzeitig noch eure Reiseroute für den Sommer fix buchen könnt.“
Camppa: Tiroler Startup könnte „Airbnb für E-Auto-Parkplätze“ werden
„Airbnb der Wohnmobilisten“
Die technischen Schwierigkeiten haben Tantum jedenfalls nicht davon abgehalten, in Camppa zu investieren. Es ist ein kleines Ticket von 100.000 Euro (teilweise als Work for Equity), das bei der stolzen Bewertung von 5,5 Millionen Euro investiert wird. Die neue, verbesserte App solle bald kommen, außerdem soll die Säule, die derzeit den Parkplatz verschließt und zur Abrechnung der Stehzeit mithilfe der App dient, smarter werden.
„Wir sind bereits in ein Tinyhouse-Startup namens Acampo investiert und sehen bei Camppa aufgrund des Teams und der innovativen Lösung einen tollen Marketfit. Außerdem glauben wir, neben dem investierten Kapital künftig auch strategisch etwas beitragen zu können um die Vision von Camppa, das Airbnb der Wohnmobilisten zu werden, Realität werden zu lassen“, so Geschäftsführer Bernhard-Stefan Müller. Camppa mache bereits hohe sechsstellige Umsätze, weswegen die Probleme mit der App bald überwunden sein sollen. Zudem gebe es Potenzial zu Cross-Selling.