Nachhaltigkeits-Daten

Carbon Disclosure Project-Umweltranking: Tesla mit Note F

Tesla: Note F bei Carbon Disclosure Project © Tesla
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Für Investor:innen ist Nachhaltigkeit bei Unternehmen ein immer wichtigerer Faktor. Transparenz bei Umweltdaten steht hoch im Kurs. Als Goldstandard für die Bewertung dieser Transparenz gilt das Carbon Disclosure Project (CDP), das hierzu jährlich Ranglisten veröffentlicht. Die Umweltorganisation analysiert zumeist börsennotierte Unternehmen in Hinblick auf die ökologischen Kriterien Klimaschutz, Wassersicherheit und Waldnutzung. Mit den Ratings lassen sich die Umweltdaten, die von den Unternehmen freiwillig eingereicht werden, beurteilen.

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Großbritannien bei Umweltranking vorne

Die Bestnote AAA, die eine exzellente Datenqualität in allen drei Kategorien bescheinigt, erhalten jedoch nur die wenigsten. Laut Handelsblatt waren es nur zwölf von weltweit insgesamt 15.000 teilnehmenden Firmen. Bei Intransparenz droht dagegen die Note F. In diesem Jahr haben 29.500 Unternehmen ihre Umweltdaten nicht oder nur unzureichend veröffentlicht. Dazu gehören unter anderem der Autokonzern Tesla, der Ölgigant Exxon Mobil sowie der Lieferdienst Hello Fresh. Vor allem die CO2-Emissionsdaten ermitteln und veröffentlichen viele Firmen immer noch nicht ausreichend.

Auf die sogenannte A-Liste schafft es nur, wer zumindest in einer Kategorie die Bestnote erhält. Weltweit schafften das 333 Firmen, also nur rund 2,2 Prozent. Davon sind die meisten Unternehmen in Großbritannien (29) beheimatet, gefolgt von Frankreich (24) und Spanien (17). Eines von ihnen ist der Nivea-Hersteller Beiersdorf. Aus Frankreich schafften es der Lebensmittelriese Danone, der Kosmetikproduzent L’Oréal sowie der Luxuskonzern LVMH auf die Liste. Insgesamt sind unter den zwölf Bestplatzierten acht Firmen aus Europa zu finden.

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Starkes Investoreninteresse an Transparenz

Das Carbon Disclosure Project wurde im Jahr 2000 als Non-Profit-Organisation gegründet, um Klimadaten von Unternehmen und Kommunen zu standardisieren und zu sammeln. Zahlreiche institutionelle Investoren unterstützen das Projekt, darunter Großbanken wie die Deutsche Bank, UBS oder Goldman Sachs. Sie nutzen die Daten unter anderem, um die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens zu bewerten oder um nachhaltige Finanzprodukte anzubieten.

Nach Ansicht von Laurent Babikian, Leiter des Global-Capital-Markets-Teams beim CDP, hat das Investoreninteresse an solchen Umweltdaten zuletzt deutlich zugenommen. „Viele sind im Rahmen von Brancheninitiativen selbst Verpflichtungen eingegangen, den CO2-Fußabdruck ihrer Portfolios zu senken“, sagte der Experte dem Handelsblatt. „Gleichzeitig steigen die regulatorischen Anforderungen bei der Veröffentlichung von Daten.“

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Emissionsdaten künftig wichtig auf Kapitalmarkt

So gilt etwa in der EU seit diesem Jahr die sogenannte Taxonomie-Verordnung, die klar definieren soll, welche Wirtschaftstätigkeiten als nachhaltig gelten können. Finanzinstitute mit mehr als 500 Mitarbeiter:innen sind in diesem Zusammenhang verpflichtet, über die Umweltauswirkungen ihrer Portfolios zu berichten – und sind dafür auf verlässliche Angaben aus den Unternehmen angewiesen, in die sie investieren.

Wer Emissionsdaten zurückhält, könnte es in Zukunft auf dem Kapitalmarkt schwer haben. So schätzt etwa CDP-Experte Babikian, dass viele Finanzinstitute ihre Kreditbedingungen bald von Umweltkennzahlen abhängig machen könnten. „Wir beobachten diesen Trend schon heute, etwa im Bereich von Nachhaltigkeitsanleihen, deren Zinssatz an die Erreichung von Umweltzielen gekoppelt ist.“

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