Cardano schwört Entwickler auf die „weltgrößte grüne Blockchain“ ein
Bisher stand bei Cardano vor allem der ADA-Token im Vordergrund – seine Marktkapitalisierung ist 2021 auf neue Höhen geschnellt und macht insgesamt knapp 57 Milliarden Euro aus. Doch was man mit dem Token, außer Traden im großen Blockchain-Casino der Exchanges, noch machen kann, war bisher gar nicht so klar.
Das soll nun aber anders werden. Nachdem Cardano, nach Ethereum und Bitcoin die nach Market Cap größte Blockchain der Welt, sein Alonzo-Upgrade (Smart Contracts) durchgeführt hat, wartet die Community nun auf die Ankündigungen, die am Wochenende am Cardano Summit von Gründer Charles Hoskinson und seinen Getreuen gemacht werden. Entwickler, aber auch Vertreter von Corporates und Regierungen, soll die Cardano-Blockchain als Alternative zu Ethereum schmackhaft gemacht werden.
„Der Cardano Summit 2021 folgt der Einführung von Smart Contracts auf Cardano und bemerkenswerten sechs Jahren intensiver Entwicklung und von Experten begutachteter akademischer Forschung, um eine Blockchain-Plattform der dritten Generation zu schaffen, die nicht nur umweltfreundlich, sondern auch sicher ist“, so Hoskinson, der früher maßgeblich an der Entwicklung von Ethereum beteiligt war, in einer Aussendung.
Cardano (ADA) ist nun auf Platz 3 der Krypto-Charts angekommen
Cardanos Hoskinson wirbt mit Energieeffizienz
Während Ethereum pro Jahr mit 73,41 TWh den gleichen Energiekonsum wie das gesamte Land Österreich und mit 34.87 Mt CO2 pro genauso viel CO2 verursacht wie Dänemark, schreibt sich das Proof-of-Stake-Netzwerk Cardano auf die Fahnen, nur 0,01 Prozent des Bitcoin-Energieverbrauchs zu haben. „Das jüngste Cardano-Upgrade stellt einen großen Sprung nach vorn dar, was die Preisstabilität des Smart-Contract-Netzwerks und die Bewältigung der aktuellen Energieprobleme angeht“, so Hoskinson.
Hoskinson erwartet nun „Hunderte von zukunftsweisenden Innovationen“ auf der Blockchain, die federführend von seinem Blockchain-Forschungs- und Entwicklungsunternehmen IOHK entwickelt wird. Es seien bereits 750.000 NFTs erstellt worden – ebenfalls ein Seitenhieb auf Ethereum, das bei den Non-Fungible Tokens (u.a. dank Anwendungen wie Sorare, Axie Infinity oder CryptoPunks) führend ist.
Hoffnung auf Regierungsvertreter
Am Summit werden nun zehntausende Teilnehmer erwartet. Das geht in Zeiten von COVID, weil die Veranstaltung größtenteils online stattfindet, begleitet von einer Reihe von Meetups für interessierte Entwickler in Berlin, London, Kapstadt, New York, Miami, Zürich, Buenos Aires, Lagos, Bangkok oder Tokio. Noch muss Cardano beweisen, dass es eine echte Plattform für DeFi-Anwendungen ist, aber die Meetups zeigen immerhin, dass es weltweit Interesse an der Ethereum-Alternative gibt.
Hoskinsons Hoffnung ist auch, den einen oder anderen Regierungsvertreter zu überzeugen. Bisheriges Paradebeispiel ist die Zusammenarbeit der Cardano Foundation mit dem Bildungsministerium in Äthiopien. Dort werden digitale IDs für Studenten erstellt, die ihnen durch Blockchain verifizierte digitale Qualifikationen bereitstellen, was gefälschte Bewerbungsunterlagen an Universitäten und bei Arbeitgebern reduziert. Im Rahmen des Summit sollen weitere Blockchain-Anwendungen für Unternehmen und Regierungen vorgestellt werden.
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