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Cardano: Große Erwartungen, aber auch große Skepsis an Smart Contracts

ADA-Token von Cardano. © Executium on Unsplash
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Einmal abgesehen vom jüngsten Krypto-Crash am #BitcoinDay, der den Preis des ADA-Token deutlich unter die Marke von 2 Euro gedrückt hat, steht Cardano vor großen Herausforderungen. Denn am 12. September sollen die lang erwarteten Smart Contracts auf die Cardano-Blockchain kommen – und das Projekt von Charles Hoskinson besser für künftige DeFi-Anwendungen positionieren.

Der so genannte „Hard Fork Combinator“-Event (HFC) wurde nun von der Firma IOHK (kurz für Input Output Hongkong) rund um Hoskinson bestätigt. Auch als Alonzo-Upgrade bekannt, werden große Neuerungen versprochen. „Das Alonzo HFC-Ereignis wird das bisher bedeutendste Upgrade sein und den Grundstein für eine aufregende neue Ära von Smart Contracts auf Cardano legen“, heißt es seitens IOHK. „Denkt daran, dass dies vielleicht das Ende einer langen Reise ist. Aber es ist der Beginn einer aufregenden neuen Phase in unserer Entwicklung als Smart-Contracts-Netzwerk.“

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Aufbau einer Entwickler-Community

Smart Contracts gelten als zentral, damit Entwickler und andere Firmen die Cardano-Blockchain verwenden können, um darauf aufbauend eigene dezentrale Apps zu bauen. Ethereum und zuletzt auch Solana haben vorgemacht, wie solche Layer-1-Netzwerke es schaffen können, eine starke Entwickler-Community um sich zu scharen. Je mehr Anwendungen auf einer Blockchain laufen, umso intensiver wird sie genutzt, und umso begehrter werden die nativen Token, mit denen in der Regel für die Transaktionen bezahlt werden.

Auch Cardano plant, Blockchain-Entwickler enger an sich zu binden. Deswegen findet kurz nach dem Launch der Smart Contracts am Sonntag der „Cardano Summit 2021“ am 25. und 26. September statt. Programmpunkte gibt es noch keine großen – vermutlich will Hoskinson im Rahmen des Events viele neue Partner für das Ökosystem präsentieren.

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Probleme quälen die Blockchain

Doch ob Cardano mit den Smart Contracts abheben wird können, bleibt abzuwarten. Denn unter Beobachtern und Experten schwelt derzeit ein Konflikt, wie gut das technisch überhaupt funktionieren kann. „Cardano wurde nicht für die aktuelle DeFi-Landschaft entwickelt“, sagte Eric Wall, Chief Investment Officer beim Krypto-Fonds Arcane Assets, gegenüber Decrypt. „Im aktuellen Zustand wird es tonnenweise Workarounds für Entwickler erfordern, um bestimmte Arten von gemeinsamen DeFi-Anwendungen zu bauen.“

Ein bekanntes Problem, das im Testnet auftauchte, betrifft die „Concurrency“, also Gleichzeitigkeit von Abläufen. So sollen Schwierigkeiten bei der gleichzeitigen Nutzung des Protokolls durch mehrere Benutzer beobachtet worden sein. Im schlimmsten Fall würde das bedeuten, dass Cardano nur eine Transaktion pro Block korrekt schafft. Eine der ersten Cardano-dApps, die im Testnet lief, musste wegen den Problemen abgeschaltet werden, und zwar eine dezentrale Exchange namens Minswap. Spott kam auch von Ethereum-Entwicklern, die die Rückständigkeit der Cardano-Technologie anprangerten. Charles Hoskinson wiederum konterte und twitterte von „Lärm und FUD.“

Ab Sonntag wird man nun jedenfalls sehen, wie gut die Smart Contracts bei Cardano funktionieren und ob sich viele Entwickler auf die Plattform einlassen. Die Martkkapitalisierung von Cardano liegt bei 61 Milliarden Euro – deutlich weniger als Ethereum (325 Mrd. Euro), aber auch deutlich mehr als Solana (38 Mrd. Euro).

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